Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

 

Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

Anzeige
Aktiv plus

Zu viel Sonnenbaden ist ungesund

Zu viel Sonnenbaden ist ungesund Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Für die Haut purer Stress: Ein Sonnenbrand.

Unter neuzeitlichen Mitteleuropäern galt satte Bräune aus dem Sommerurlaub und später auch aus dem Schiurlaub jahrzehntelang als Statussymbol. Ein gebräunter Mensch wurde als sportlich, gesund, fit oder jung geblieben wahrgenommen. Sonnenschutzmittel wurden belächelt und es gab sie allenfalls mit Lichtschutzfaktor acht. Statt Sonnencreme kaufte man Nussöl, um noch schneller braun zu brutzeln. Wer braun war, konnte sich einen teuren Urlaub im Süden oder auf Schiern leisten.

Ein Umdenken setzt nur langsam ein

Wer das Geld nicht hatte, röstete sich von morgens bis abends an den deutschen Küsten oder wenigstens am Baggersee. Sonnenbrand bekam man eben und wenn die Folgen zurückgingen, wurde weiter gegrillt.

Die Bräune würde so länger halten, war das Credo. Ein Umdenken setzte nur langsam ein. Für die aus den Medien bekannte Dermatologin Yael Adler ist „gesunde Bräune“ schon an sich ein Widerspruch. Jede Rötung und Bräunung der Haut ist laut Dr. Adler „eine verzweifelte Reaktion auf die schädigenden UV-Strahlen“.

Zeitliche Verzögerung

Hautärzte kämpfen heute mit den Folgen des sorglosen Umgangs mit der Sonne.

Bei einer zeitlichen Verzögerung von 20 bis 30 Jahren oder mehr zeitigen die damals regelmäßigen Sonnenbrände oft schwerwiegende Konsequenzen, nämlich Hautkrebs. Es kann auch zu einer „Lederhaut“ kommen. Skalpell, Laser, Ultraschall- und Lichttherapien sind Behandlungsangebote seitens der Hautärzte. Neben oft schmerzhaften „Renovierungsarbeiten“ sollte man als Geschädigte/r das Immunsystem stärken. lps/Cb