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Weihnachtspost aus aller Welt-West

Wo der Bildschirm den Countdown anzeigt

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Frohes Fest, Benedikt

Benedikt Müller arbeitet in Singapur und erlebt eine voll technisierte Welt

Seit Anfang dieses Jahres lebe und arbeite ich im Stadtstaat Singapur in Südostasien. Singapur ist der südlichste Punkt Kontinentalasiens und liegt am untersten Zipfel der Malaysischen Halbinsel. In Singapur spielt Weihnachten keine so große Rolle wie in Deutschland. Da hier drei große, nicht-christliche Volksgruppen in einem Staat miteinander leben – nämlich Malayen, Chinesen und Inder –, wird dem Weihnachtsfest nicht ganz so viel Aufmerksamkeit entgegengebracht wie in Deutschland. Man sieht aufgrund der Konsumkultur aber trotzdem viel, manchmal zu viel Dekoration in den zahlreichen Einkaufszentren, und es laufen ununterbrochen amerikanische Weihnachtslieder im Radio. Vor ein paar Tagen habe ich zwei interessante Weihnachtsbäume in der größten Einkaufsstraße, der Orchard Road, entdeckt: Ein Baum war an der Spitze geziert mit einem großen Matrix-LCD-Bildschirm inklusive Live-Countdown bis Heiligabend. Den anderen zierte ein riesiger Stern in Knallpink. Es ist hier schon etwas anderes.

"Für die Zukunft hoffe ich, meine Erfahrungen aus Singapur irgendwann in Deutschland einbringen zu können."

Das Gefühl von Weihnachten kann all das bei mir nicht auslösen. Ich denke, es liegt auch am Klima. In Singapur herrschen ganzjährig Temperaturen um die 30 Grad Celsius, weshalb auch jetzt jeder mit T-Shirt und Schlappen unterwegs ist. Das Wetter gefällt mir zwar, jedoch werde ich trotzdem traurig sein, wenn ich an Weihnachten nicht daheim sein werde. Dieses Jahr klappt es leider nicht, denn einen gesetzlichen Feiertag gibt es hier nur am 25. Dezember, und ich möchte noch eine Reise nach Malaysia unternehmen. Heiligabend verbringe ich bei einer befreundeten philippinischen Familie. Es sind ebenfalls Christen, und ich freue mich schon sehr auf sie und unser Weihnachtsessen: Shrimps, Reis und Chicken Wings in Hülle und Fülle. Bei der Bescherung in Barsinghausen werde ich trotzdem in typisch singapurischer Art und Weise anwesend sein: mittels Skype oder Whatsapp-Videoanruf, dann bei mir früh am Morgen.

Für die Zukunft hoffe ich, meine Erfahrungen aus Singapur irgendwann in Deutschland einbringen zu können. Erfahrungen von autonomen Autos auf den Straßen, Flughafenterminals ohne menschliches Personal und Roboterbedienungen im Restaurant. Neben meiner Familie, meinen Freunden, dem Schnee und dem Weihnachtsmarkt werde ich noch etwas ganz besonders vermissen: das Fußballturnier Hallo-Cup in Barsinghausen. Ich wünsche dort allen viel Spaß. Lasst euer Portmonee nicht am Tresen liegen so wie ich. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei. Liebe Leser, ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen frohe Weihnachten aus Singapur und ein gesegnetes Fest im Kreise der Menschen, die Ihnen lieb sind. Denen, die sich einsam fühlen, eine Schulter, an die sie sich anlehnen können, und Glückseligkeit denen, die sich nach langer Zeit wieder begegnen. Glück, Frieden und Spaß im Leben wünsche ich mir für alle.

Liebe Grüße an euch, an meine Familie in Barsinghausen, Gehrden und Hannover und an meine lieben Freunde in Barsinghausen, Eckerde, Hildesheim, Hohenbostel und Hannover. Ich liebe euch, und ich vermisse euch sehr. Bis bald. Benedikt Müller

Zum ersten Mal hängt eine Socke am Kamin

Weiße Weihnacht ist Svenja Borsuk in Alaska garantiert

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In Alaska wartet Svenja Borsuk darauf, wie viel Schnee noch fallen wird.

Wenn ich an Weihnachten in meiner Heimat Wunstorf denke, kommen mir Geschenke, fröhliches Beisammensein, Nüsse, Lebkuchen und – auch wenn ich längst nicht mehr daran glaube – doch auch der Weihnachtsmann in den Sinn. Und wo könnte man passender Weihnachten feiern als in der Heimat des Weihnachtsmanns? Na ja, ich bin zwar nicht am Nordpol, aber zumindest ziemlich nah dran: in Alaska. Hier ist es zurzeit nicht nur ziemlich kalt, sondern auch einsam: Von den 1200 Einwohnern im Sommer bleibt nur die Hälfte über den Winter in Talkeetna.

Während die meisten Menschen in Deutschland wahrscheinlich Geschenke auspacken werden, stehe ich gerade erst auf wegen der zehn Stunden Zeitverschiebung. Und es gibt erst einen Tag später Geschenke, aber dafür schon am Morgen. Die Familie, auf deren Grundstück ich wohne, hat zwei kleine Kinder, weshalb ich trotz meiner 18 Jahre viele Kinderweihnachtslieder hören werde.

Außerdem werde ich die Adventsszeit damit verbringen, abends allein in meiner Hütte zu sitzen – trotz eisiger Kälte ohne Heizung und fließend Wasser, aber mit Kamin –, und Weihnachtsdeko zu basteln, da die Kinder, wenn sie am 25. Dezember aufstehen, ihr Haus oder besser gesagt ihre Hütte von „Elfen“ dekoriert vorfinden werden. Außerdem werde ich zum ersten Mal eine Socke am Kamin hängen haben, wie ich es bisher nur aus Filmen kenne. Zum Essen gibt es Truthahn, für mich nach Thanksgiving das zweite Mal. Natürlich darf auch hier der Weihnachtsbaum nicht fehlen, der allerdings nicht aus irgendeiner Weihnachtsbaumzucht stammt, sondern mithilfe eines Schlittens aus dem Wald direkt nebenan geholt wird. Zum Glück besteht hier nicht die Frage, ob ich ein weißes Weihnachten haben werde, sondern eher, ob der Schnee zu hoch ist, um rauszugehen. Schöne Grüße und fröhliche Weihnachten euch zu Hause. Svenja Borsuk

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Benedikt Müller arbeitet in Singapur und erlebt eine voll technisierte Welt