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Vor der Kür kommt die Pflicht

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Bevor es zur neuen Zweiradsaison auf die Straße geht, muss das Motorrad auf Herz und Nieren geprüft werden. Foto: ADAC

Der Corona-Lockdown wird sich nach den derzeitigen Zahlen vermutlich noch ein wenig länger hinziehen, sodass an Freizeitbeschäftigungen wie Kultur oder Gruppentreffen weiterhin nicht zu denken ist. Da bleibt nur, auf die kommenden warmen Temperaturen zu vertrauen und die Natur zu genießen. Viele tun das bei Spaziergängen oder auf Radtouren.Andere freuen sich auf ausgedehnte Ausflüge auf motorisierten zwei Rädern. Passionierte Motorradfahrer stehen schon in den Startlöchern, um mit ihren Bikes auf die Piste zu gehen. Lange Touren auf der Landstraße und kurvenreichen Bergstraßen stehen in der warmen Jahreszeit wieder auf dem Programm. Doch vor der Kür kommt erst einmal die Pflicht: Das Motorrad muss zunächst wieder fit gemacht werden. Jetzt ist die Zeit dafür, denn nur die richtige Vorbereitung gewährt in Frühjahr und Sommer ein unbeschwertes und vor allem sicheres Fahren.

Wie man ein Motorrad vor der Freiluftsaison fit für die Piste macht

Reifenprofil kontrollieren

Dabei ist das Allerwichtigste, sich den Zustand der Reifen und der Bremsen anzusehen, denn sie garantieren die Sicherheit in Kurvenfahrten und in Gefahrensituationen. Gesetzlich zulässig ist bei den Reifen eine Profiltiefe von 1,6 Millimetern. Besser fährt man aber mit zwei Millimetern. Wichtig sind auch der Zustand der Flanken sowie der richtige Reifendruck. Bei den Bremsen geht es um einen Funktionstest und um die Leichtläufigkeit. Dazu kommt natürlich auch die Kontrolle bei den Betriebsflüssigkeiten und Schmiermitteln sowie der der Kette. Die Batterie ist ein neuralgischer Punkt, wenn man das Zweirad wieder ausmotten will. Hier gilt es, rechtzeitig nachzuschauen, ob sie den Winter schadlos überstanden hat. Wenn nicht, muss das passende Ladegerät her.

Ist der Helm noch in Ordnung?

Nicht nur die Maschine selbst verdient einen genaueren Blick, bevor es auf die Piste geht. Auch die Bekleidung ist wichtig. Hier insbesondere der Helm. Ist das Visier noch in Ordnung? Ist der Helm vielleicht früher schon einmal heruntergefallen? Und selbst wenn die Struktur noch in Ordnung scheint - ein Helm altert und wird anfälliger. Im Zweifel sollte also mal ein neuer Kopfschutz her.

Nach dem klargestellt worden ist, dass das Motorrad und Ausrüstung fit für die Saison sind, gilt es aber zunächst, sich wieder miteinander vertraut zu machen. Gerade zu Saisonbeginn kommt es vermehrt zu Unfällen mit Motorradfahrern. Der Grund: Die Biker wollen zu schnell zu viel. Das Winterhalbjahr bringt eine Entwöhnung mit sich. Bewegungsabläufe und Automatismen müssen sich erst nach und nach wieder einstellen, um die nötige Sicherheit wiederzugewinnen. Es ist also nichts Ehrenrühriges, wenn auch erfahrene Motorradfahrer sich zu Beginn der warmen Jahreszeit noch einmal ein paar Runden auf einem Parkplatz oder gar einer Verkehrsübungstrecke drehen, um wieder ein Gefühl für die Maschine zu bekommen. Und wenn es dann wieder auf die Straße geht, sollte man seinen Partnern im Verkehr auch nicht gleich zu viel zumuten: Auch Autofahrer müssen sich erst wieder an die schnellen Zweiräder gewöhnen.

Lieber einmal mehr bremsen

Es gilt immer zu bedenken, dass im Straßenverkehr ein Auto immer besser zu sehen ist als ein Motorrad. Man sollte sich als Biker also nie darauf verlassen, dass man auch die Vorfahrt bekommt, die man von Rechts wegen hat. Im Zweifel sollte man immer erst einmal abwarten, wie sich die anderen Verkehrsteilnehmer verhalten. Bei einer unklaren Verkehrslage gilt es, das Gas wegzunehmen und stets bremsbereit zu sein. Lieber einmal mehr bremsen, ist hier die Devise. Wenn es doch zu einem Unfall kommen sollte, haben Motorradfahrer wegen des geringen Schutzes immer die schlechteren Karten.
  

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