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Von der Stahlstadt zum attraktiven Wirtschaftszentrum

Von der Stahlstadt zum attraktiven Wirtschaftszentrum Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

BLICK in den historischen Ortskern. wito GmbH

Bunter Branchenmix mit 4300 Unternehmen

Peine ist ein starker Wirtschaftsstandort, an dem sich zahlreiche Industrie- und Produktionsbetriebe von Rang und Namen niedergelassen haben. Die Industriestadt hat eine lange Tradition und gilt seit mehr als hundert Jahren als Zentrum der Eisen- und Stahlindustrie in Norddeutschland. Zu Ruhm gelangte die Stadt mit ihrem „Peiner Träger“, der im gleichnamigen Stahlwerk der Salzgitter AG, das als modernstes Elektrostahlwerk Europas gilt, produziert wird und auf der gesamten Welt Bauwerke stützt. Mittlerweile hat sich die ehemalige Stahlstadt zu einem modernen Produktions- und Logistikstandort entwickelt, der etliche Branchenführer beheimatet.Flaggschiffe sind unter anderem der Schokoladenhersteller Rausch, der in Peine jedes Jahr mehr als 100 Millionen Tafeln Schokolade produziert, die in 28 Länder exportiert werden und die Pelikan AG, die im Ortsteil Vöhrum ihren bedeutendsten Produktionsstandort weltweit unterhält.

Zentral gelegen in Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg, hat sich Peine zu einem modernen Produktions- und Logistikstandort entwickelt.

Bunter Branchenmix mit 4300 Unternehmen

Insgesamt gibt es im Landkreis Peine, zu dem neben der Kreisstadt sechs Gemeinden gehören, rund 4300 Betriebe, darunter Kunststoff- und Metallverarbeitung, Daten- und Kommunikationselektronik, Telekommunikations- und Unterhaltungstechnik, Lebensmittelhersteller sowie öffentliche und private Dienstleistungsunternehmen. Handwerk, Handel und Gastronomie ergänzen die Struktur. „Die Wirtschaft zeichnet sich durch einen gesunden Mix von traditionellen Handwerksbetrieben, zukunftsorientierten Dienstleistern und ambitionierten mittelständischen Unternehmen aus“, sagt Madlen Richter von der Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft Landkreis Peine mbH.

Allein in der Stadt gibt es drei große Gewerbegebiete. Für kleinere Firmen betreibt die Stadt seit den 1990er-Jahren zwei Unternehmensparks, die für ihre gelungene Architektur und Einbindung in die Umgebung mit dem Deutschen Städtebaupreis ausgezeichnet wurden. „In jeder Kommune gibt es Gewerbeimmobilien und freie Gewerbeflächen“, sagt Richter.

33.000 Menschen arbeiten in Peine

In den Betrieben im Landkreis sind rund 33.000 Menschen beschäftigt, mehr als 11.000 davon pendeln regelmäßig in das Peiner Land zum Arbeiten.

Trotz der Corona-Pandemie ist die Arbeitslosenquote von August auf September gesunken und liegt bei 5,6 Prozent (September 2020). Insgesamt standen im September im Landkreis 568 offene Stellen zur Verfügung, die meisten davon (168) im Dienstleistungsbereich und im Gesundheits- und Sozialwesen (135).

Logistikunternehmen profitieren von zentraler Lage

Als Wirtschaftsstandort punktet Peine unter anderem mit seiner zentralen Lage zwischen Hannover und Braunschweig/ Wolfsburg, die den gesamten Landkreis für Logistik-Unternehmen attraktiv macht, die sich dort immer häufiger niederlassen. „Der Landkreis Peine ist eine sich dynamisch entwickelnde Region, zentral gelegen in der Mitte der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg“, sagt Richter. Hannover ist rund 40 Kilometer entfernt, Braunschweig etwa 25. Weitere größere Städte im näheren Umkreis sind Hildesheim, Salzgitter, Gifhorn, Wolfsburg und Celle. Unternehmen profitieren zudem von der guten Verkehrsanbindung an den bedeutenden europäischen Verkehrsachsen A2 und A39. Zusätzlich gibt es ein dichtes Netz aus Fern- und Regionalzügen sowie eine gute Anbindung an die Flughäfen in Braunschweig und Hannover. Auch zu Wasser ist Peine mit einem Industriehafen am Mittellandkanal gut erreichbar. VON STEPHANIE ZERM

Peine in Zahlen

568 offene Arbeitsstellen (September 2020)

33.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

11.085 Pendler

1344 Hektar Industrie und Gewerbegebiete aller Kommunen

134.966 Einwohner im Landkreis Peine

4300 Unternehmen

58.422 Touristen jährlich

WelcomeCenter für Bewerber

Madlen Richter ist bei der Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft Landkreis Peine mbH verantwortlich für Standortmarketing und Wirtschaftsförderung und erläutert, was die Stadt als Wirtschaftsstandort attraktiv macht.

Von der Stahlstadt zum attraktiven Wirtschaftszentrum-2
MIT NEUEN KONZEPTENAMSTART: Madlen Richter, Wirtschaftsförderin im Landkreis Peine. wito GmbH

Was können Sie Bewerbern bieten?

Alles da, alles nah. Egal, ob Sie als Single oder mit der Familie zu uns ziehen, Sie finden alles vom modernen Apartment bis zum Häuschen im Grünen. Zusammen mit den regionalen Partnern haben wir unter der Internetadresse welcomecenter-der-region.de ein „WelcomeCenter“ errichtet. Dort erhalten Bewerber alle Informationen, die sie benötigen, von A wie Arbeitsvertrag über E wie Einreise oder K wie Kitaplatz bis hin zu W wie Wohnraumvermittlung.

Wie hat Peine den Wandel von der Stahlstadt zum beliebten Wirtschaftsstandort geschafft?

Unser Image wird auf Grund unserer Historie geprägt. Vor mehr als 100 Jahren wurde in der Region Eisenerz abgebaut und verhüttet. Die Tagebaugebiete und einstigen Gruben sind rekultiviert beziehungsweise stillgelegt. Man findet hier und da noch Grubenwagen oder Förderräder in den Gemeinden Ilsede und Lengede. Der Grundstein für den Wandel zum modernen Produktions- und Logistikstandort wurde in den 1980er-Jahren in der Zeit der Stahlkrise gelegt, indem zahlreiche Gewerbeflächen ausgewiesen wurden. Heute gibt es in Peine neben Handwerks- und Landwirtschaftsbetrieben auch viele Dienstleister und Automobilzulieferer.

Wie unterstützen Sie Unternehmen bei der Schaffung von Ausbildungsplätzen?

Wir sind mit unseren Betrieben ständig im Austausch und haben ein Ohr für ihre Wünsche und Herausforderungen. Wenn es um Ausbildungsplätze geht, binden wir unsere Partner wie IHK, Agentur für Arbeit oder auch Berufsbildende Schulen ein und klären Voraussetzungen für neue Ausbildungsplätze und auch die Umsetzung. VON STEPHANIE ZERM