Dass es auch in dieser Saison Regionalligafußball im Wilhelm-Langrehr-Stadion zu erleben gibt, haben im Winter nur die allergrößten Optimisten erwartet. Der TSV Havelse steckte tief im Abstiegskampf. Aufgrund der Konstellation in der dritten Liga mit den möglichen Abstiegen des SV Meppen und von Eintracht Braunschweig stand zu befürchten, dass es sogar noch mehr als nur vier Teams in der Regionalliga Nord erwischt. Trainer Christian Benbennek stellte nach dem 0:1 gegen den BSV Rehden Ende November sein Amt zur Verfügung. Für die letzte Partie des Jahres übernahm Co-Trainer Sahin Kilic.In der Winterpause folgte die Rückkehr des erst im Oktober beim 1. FC Germania Egestorf/Langreder zurückgetretenen Jan Zimmermann. Der inzwischen 39-Jährige spielte in der Jugend für die Garbsener und auch im Seniorenbereich in der Regionalliga. Diese Verpflichtung erwies sich als Glücksgriff. Er übernahm neben dem Traineramt auch die sportliche Leitung – der langjährige Manager Stefan Pralle machte den Weg frei.
Der TSV Havelse möchte in der neuen Regionalligasaison deutlich weiter oben mitmischen
Zimmermann machte von Anfang an klar, dass es eine schwierige Mission werden würde, die Klasse zu halten. Doch bei einer Sache war er sich absolut sicher: „Wir werden viele Punkte holen.“ Das tat seine Mannschaft auch. Es begann mit dem späten 1:0-Erfolg gegen den Tabellenletzten VfL Oldenburg eine fast sensationelle Aufholjagd. „Dadurch hat die Mannschaft den Glauben an sich wiedererlangt“, sagt Zimmermann rückblickend. Bis zum 27. Spieltag lag sein Team zwar noch auf einem direkten Abstiegsrang, landete am Ende aber auf dem sicheren Rang elf. 44 Punkte waren es insgesamt, 25 kamen seit Zimmermanns Ankunft dazu.
Nun bereitet der in Garbsen lebende Trainer sein neu formiertes Team auf die nächste Spielzeit vor, die am Freitagabend mit dem Derby gegen den HSC beginnt. Die Zuversicht im Kader ist groß, dass der TSV nicht noch einmal gegen den Abstieg spielen wird. „Wir können im oberen Drittel landen“, sagt Neuzugang Torben Engelking. Dass die Mannschaft gut drauf ist, zeigte sie bereits in den Vorbereitungsspielen. „Die Mannschaft hat Spielfreude“, stellte Zimmermann fest. Jetzt muss sie diese nur auch in den Pflichtspielen unter Beweis stellen.
