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Die neue Saison

Nach Pokalabenteuer will der TSV Havelse auch in der Liga jubeln

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Begeisterung nach dem Landespokalerfolg: Fynn Lakenmacher (von links), Marco Schleef und Leon Damer. Debbie Jayne Kinsey 

Schade, die Sensation hatte lange Zeit in der Luft gelegen. Nach einem leidenschaftlichen Auftritt und sogar zwischenzeitlicher Führung musste sich der Regionalligist TSV Havelse beim Erstligisten FSV Mainz 05 in der ersten Runde des DFB-Pokals am vergangenen Wochenende doch noch deutlich mit 1:5 geschlagen geben. Dennoch konnten die Havelser am Ende erhobenen Hauptes den Platz verlassen und die Heimreise aus Rheinland-Pfalz antreten. Bleiben werden Erinnerungen. An den überzeugenden Sieg im Landespokalfinale beim BSV Rehden und die Belohnung mit dem Auftritt gegen die Mainzer. Nun geht es für den TSV in der Liga wieder um Punkte. Doch da läuft es in diesem Jahr etwas anders als sonst. Aufgrund der Corona-Krise hatte sich der Verband entschlossen, zwei regionale Staffeln mit jeweils elf Mannschaften zu bilden. Die Vorrunde läuft bis Ende Januar nächsten Jahres. Danach werden die besten fünf Teams aus beiden Staffeln den Meister in einer einfachen Runde mit neun Spieltagen ermitteln. Für die restlichen zwölf Mannschaften geht es in die Abstiegsrunde. Die Punkte aus der Vorrunde werden dabei mitgenommen, allerdings nur die Zähler gegen Teams aus derselben Abschlussrunde.

In besonderer Corona-Saison strebt der TSV Havelse die Meisterrunde an Fußballlehrer Jan Zimmermann verstärkt das Team nur punktuell und setzt auf Talente

„Unser Ziel ist es, in die Aufstiegsrunde zu kommen, in die wir so viele Punkte wie möglich mitnehmen wollen. Dann machen wir erst einmal einen Strich darunter und schauen, ob noch mehr möglich ist“, sagte Trainer Jan Zimmermann. Vielversprechend war bereits der 2:0-Auftaktsieg beim FC Oberneuland. Auch von verletzungsbedingten Rückschlägen lassen sich die Havelser nicht entmutigen. Torben Engelking zog sich in Bremen einen Kreuzbandriss zu, in Mainz musste Deniz Cicek früh mit einer Zerrung vom Feld. Doch solche Ereignisse bringen die Mannschaft eher noch dichter zusammen. Zimmermann lobte immer wieder seinen „eingeschworenen Haufen“. Diesen Haufen hatte er unter erschwerten Bedingungen in der Corona-Krise zusammengestellt und dabei nur punktuell ergänzt. „Wir haben eine richtig gute Mannschaft zusammen“, sagte Defensivspieler Torge Bremer. Er lobte zudem Zimmermanns Arbeit als Trainer und sportlicher Leiter. „Die sportliche Leitung hat einen Plan gehabt und ihre Aufgaben früh erledigt. Das gibt den Spielern mit einem neuen Vertrag Ruhe und Planungssicherheit.“

Neben drei Talenten aus der eigenen U19, Jannis Neugebauer, Ilir Qela und Nikos Elfert, verstärken Kevin Schumacher (SV Werder Bremen II) und Max Kummer (Hannover 96 II) das Team. Ebenfalls neu ist Norman Quindt. Zimmermann hat den zuletzt vereinslosen Torwart zur Nummer eins gemacht. „Er ist ein absolut positiver Typ“, sagte der Coach. „Er stellt seine Vorderleute gut, ist auf der Linie richtig stark und spielt gut mit“, sagte Zimmermann. An der Seitenlinie gab es auch einen Wechsel: Assistenzcoach Sahin Kilic hat den Verein verlassen. Dafür ist Semir Zan als zusätzlicher Co-Trainer neben Jens Jansen ab dieser Saison dabei und unterstützt den neuen Fußballlehrer Zimmermann, der seine Prüfung erfolgreich absolviert hatte.