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Calenberger Landhof in Gestorf baut seit 1997 Erdbeeren in Top-Qualität an

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Das Ehepaar Peer und Ute Sander betreibt mit großem Erfolg den gleichnamigen Erdbeerhof.

Viele warme Tage Anfang des Jahres haben dafür gesorgt, dass die Erdbeerernte in diesem Jahr so früh wie selten zuvor begonnen hat. Bereits in der letzten Aprilwoche konnten die ersten roten Früchte in den Folientunneln von Peer und Ute Sander geerntet werden. Gemeinsam betreibt das Ehepaar Sander seit 1997 den Calenberger Landhof in Gestorf bereits in der 3. Generation. Damals bauten Sie auf einem Hektar Land Erdbeeren an – zum Test. Die erste Ernte im Juni 1998 wurde noch direkt vom Auto, einem gelben VW T3 Bulli, verkauft.              

Erntezeitraum der roten Früchte kann durch bestimmte Verfahren verlängert werden

Inzwischen hat sich die Anbaufläche für die roten Früchte verhundertfacht. Von den etwa 1000 bekannten Erdbeersorten werden zwölf unterschiedliche auf dem Landhof angebaut - frühe, mittlere und späte Sorten. Sie haben exotische, manchmal auch unaussprechliche Namen wie Honeoye, Faith, Rumba und Malling Centenary, um nur ein paar zu nennen. Durch verschiedene Anbauverfahren wird eine Verfrühung bzw. Verspätung der Ernte erreicht. Somit kann der Erntezeitraum der beliebten roten Früchte auf knapp drei Monate verlängert werden.
                

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Die Verkaufsbuden sind in der ganzen Region bekannt und beliebt.

Erste Ernte im Folientunnel

Die ersten Erdbeeren werden im Folientunnel gepflückt. Geschützt vor Kälte, Regen und anderen Umwelteinflüssen reifen die Früchte hier besonders früh heran. Danach beginnt die Ernte im Freiland. Ein Teil der Freiland-Erdbeeren wird bis zum Beginn der Blüte mit Folie und Vlies abgedeckt – auch hiermit wird eine Verfrühung der Ernte erzielt. Ausgebrachtes Stroh auf den Pflanzen dagegen bewirkt das Gegenteil: eine Verzögerung des Erntezeitpunktes. Durch das Stroh wird im Frühjahr die Erwärmung des Bodens durch Sonneneinstrahlung verhindert, die Pflanzen wachsen folglich langsamer. Die auf diese Art verspäteten Erdbeeren bilden das Schlusslicht der Saison. Je nach Wetterlage werden sie etwa Mitte/Ende Juli geerntet.
               

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Viele fleißige Erntehelfer sind im Einsatz.

Ohne Unterstützung läuft nichts

Während der Saison von Mai bis Juli werden auf dem Landhof viele helfende Hände benötigt. Etwa 300 Erntehelfer sorgen dafür, dass es an den knapp 60 Ständen in der Region täglich pflückfrische Erdbeeren zu kaufen gibt. Bereits in den frühen Morgenstunden direkt nach Sonnenaufgang strömen die unermüdlichen Pflücker aufs Feld, um die Schalen und Körbe zu füllen. Das Pflücken ist reine Handarbeit und erfordert viel Fingerspitzen-Gefühl. Die zarten Früchte sind sehr druckempfindlich und verkraften einen groben Umgang daher nicht.

Aber nicht nur Pflücker bereichern im Sommer das Erdbeer-Team. Auch etwa 150 Fahrer und Verkäufer, die vor der Saison alle auf dem Hof geschult werden, unterstützen Familie Sander in der turbulenten Erdbeer-Zeit.

Kaum auf dem Hof eingetroffen werden die Erdbeeren auch gleich verladen, auf absolute Frische und Qualität wird hier besonders Wert gelegt! Über 20 Transporter fahren den ganzen Tag kreuz und quer durch die Region, um die Verkaufsstände aber auch viele Supermärkte mit frischen Sander-Erdbeeren zu beliefern.
             

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In großen Gewächshäusern werden die Erdbeeren angebaut.

Beeren-Familie wächst

Die Leidenschaft der Sanders zu den süßen Beeren wurde im Laufe der Jahre immer größer, so dass heute neben den Erdbeeren auch Himbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren angebaut und verkauft werden. Neuestes Mitglied in der Sander-Beerenfamilie ist die Stachelbeere. Die kleinen Sprösslinge wurden schon im letzten Jahr gepflanzt, eine erste Ernte wird es aber erst im nächsten Jahr geben. Bis dahin haben die Pflanzen Zeit, zu einer stattlichen Größe heranzuwachsen.

Nach der Saison ist vor der Saison

Wer glaubt, dass es nach der Erdbeer-Saison ruhiger wird auf dem Landhof, der hat sich getäuscht. Neben den ganzen Beeren bauen die Sanders auf Ihren Feldern noch Weizen, Mais und Zuckerrüben an. So stehen die Traktoren auch im Herbst nicht still. Die Felder wollen geerntet, gepflegt und neu bepflanzt werden.

Auch die Erdbeerpflanzen müssen nach der Ernte weiter versorgt werden. Da werden Ausläufer abgeschnitten und die letzten Früchte gepflückt, um Krankheiten und Schimmelbefall zu vermeiden. Auch an den Folientunneln sind die Sommermonate nicht spurlos vorbei gegangen. Hier stehen daher viele mehr oder weniger aufwändige Reparaturarbeiten an, für die während der Saison die Zeit fehlte.

Übrigens geht es nach einem kurzen Durchatmen im August auch schon los mit den Vorbereitungen für das nächste Gestorfer Erdbeerfest! Denn nach der Saison ist schließlich vor der Saison!