Für Bewohnerinnen und Bewohner von Senioreneinrichtungen hat die Reform der Pflegeausbildung im vergangenen Jahr viele Vorteile. „Durch die generalistische Ausbildung bekommen wir mehr medizinisches Fachwissen in unser Haus“, sagt Pflegedienstleiterin Katrin Bauer vom Haus Johannes in Wunstorf. Die jungen Leute lernen unter dem universellen Berufsbild „Pflegefachfrau oder Pflegefachmann“ das, was bis Ende 2019 unter den Berufen Altenpfleger/ -in, Gesundheits- und Krankenpfleger/- in und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in lief. In der neuen Ausbildung fließen jetzt fachliche Themen und Fertigkeiten aus allen drei bisherigen Pflegebereichen zusammen.
Die generalistische Ausbildung bietet ein fundiertes medizinisches Fachwissen
„Die generalistische Ausbildung ist sinnvoll, weil man damit später auf dem Arbeitsmarkt viel größere Chancen hat“, sagt Ilona Schulze-Koller, die als Praxisanleiterin die Berufsanfänger des ersten Lehrjahres im Haus Johannes in einem eigens eingerichteten Ausbildungsraum mit Pflegebett schult. Die Auszubildende Rebecca Geist weiß: „Als Pflegefachfrau kannst du überall in der Europäischen Union arbeiten.“
Im Haus Johannes wie in den anderen Häusern des Regionalverbund Diakonische Altenhilfe Leine-Mittelweser wird der neue Ausbildungsweg seit August letzten Jahres beschritten. Die Schülerinnen und Schüler, die früher in nur einer Einrichtung ihre Ausbildung absolviert haben, wechseln nunmehr ihre Standorte, um alle pflegerischen Bereiche kennenzulernen, zum Beispiel auch im Krankenhaus. Ausbildungskoordinatorin Carola Zischner vom Regionalverbund unterstützt die Praxisanleiter vor Ort. Sie bereitet Thementage und Schulungen vor oder organisiert Treffen im Verbund.
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