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Pattensen erleben

Altstadt bietet historisches Flair, schöne Geschäfte und gute Bewirtung

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Die Plätze auf dem Marktplatz sind in den Sommermonaten ein beliebter Treffpunkt.

Pattensens Altstadt hat mit den vielen kleinen Fachwerkhäusern und verwinkelten Gassen ein ganz besonderes Flair. 2009 ist die Stadt in das Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ aufgenommen worden, das noch bis 2019 läuft. Seitdem beteiligen sich der Bund und das Land Niedersachsen an den Sanierungskosten für die Altstadt. Öffentliche Gebäude, Straßen, Wege und Plätze, aber auch private Immobilien werden so mit finanzieller Unterstützung aus Hannover und Berlin denkmalgerecht saniert. So kann der historische Charakter der Innenstadt erhalten und wo nötig wieder hergestellt werden.Straßen und Wege wurden erneuertSeit 2009 hat sich bereits viel getan. Etliche Immobilienbesitzer haben ihre Fachwerkhäuser instand setzen lassen und sie in wahre Schmuckstücke verwandelt.

Pattensen ist mit vielen kleinen Fachwerkhäusern und verwinkelten Gassen sehr verlockend

Aber auch die Stadt war nicht untätig. Sie hat viele Straße und Wege erneuert und ihnen ein nostalgisches Facelifting verpasst. Darunter die Hagenstraße, die Mauerstraße, die Südstraße, Am Wall und die Rudolf-Schlie-Straße. Mit der Dammstraße sind alle maßgeblichen Straßen in Pattensens Altstadt komplett neu gemacht, so dass der historische Charakter der Altstadt perfekt zur Geltung kommt. Denn alle Oberflächen sind so gestaltet worden, wie sie zu früheren Zeiten einmal ausgesehen haben müssen.

Der Marktplatz ist das Herz der Pattenser Altstadt. Er wurde bereits im Mittelalter als Handelszentrum genutzt und dient heute als beliebter Treffpunkt sowie als Bühne für Wochenmarkt, Feste und kulturelle Veranstaltungen.

Da der in den 80er Jahren errichtete Platz nicht mehr zeitgemäß war, hat die Stadt ihn im Rahmen der Altstadtsanierung komplett erneuert.

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Die Straßen rund um die St.-Lucas-Kirche sind mit einem historischen Pflaster erneuert worden.

Von Dezember 2015 bis Juli 2016 wurde am Marktplatz gebaggert, geschaufelt und gepflanzt. Nach dem Austausch der Frischwasserleitungen und der Sanierung der Abwasserkanäle wurde die Oberfläche vollständig erneuert. Vor den Häusern und Geschäften ist ein historisches Klosterpflaster verlegt worden, die eingefasste zentrale Fläche auf der Mitte des Platzes ist weitestgehend barrierefrei gestaltet worden und hat eine Oberfläche aus Sandstein bekommen. Highlight ist der neue Brunnen, in dessen Randbereichen mehrere Bänke aufgestellt worden sind, die zum Verweilen einladen.

Das einzige, was vom alten Marktplatz überdauert hat, ist „Der Bürgersohn“, ein Denkmal, das 1992 von Familie Kallmeyer den Pattenser Schützen und ihrer Tradition gestiftet worden ist.

Die Flächen im nördlichen Bereich werden von den Gastronomen zur Außenbewirtschaftung genutzt und sind bei Pattensern und Gästen gleichermaßen beliebt. Nach einem Stadtbummel oder einer Shoppingtour durch die vielen schönen kleinen Geschäfte lässt es sich vorzüglich in einer in der Altstadt gelegenen Gaststätten einkehren. Dort kann man kleine oder größere kulinarische Köstlichkeiten vom leckeren Eis bis zum knusprigen Entenbraten genießen.

Beim Stadtrundgang besondere Bauwerke entdecken

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Der historische Charme der Altstadt kommt nach der Sanierung voll zur Geltung. Auch viele Privathäuser sind liebevoll saniert worden.

Bei einem Stadtbummeln durch die Pattenser Altstadt können Besucher zahlreiche historische Besonderheiten entdecken. Das älteste Gebäude in der Altstadt ist das sogenannte Wieterssche Haus an der Steinstraße/Ecke Mauerstraße. Es wurde 1614 erbaut und 1733 als einziges Gebäude von dem Großbrand verschont blieb, der in Pattensens heutiger Altstadt wütete. Damals fielen 126 Wohnhäuser und 144 Scheunen den Flammen zum Opfer. 16 Einwohner starben bei dem Brand. Das leicht entflammbare Material der Häuser sowie offene Feuerstellen in deren Inneren begünstigten die schnelle Ausbreitung der Flammen. Durch den anschließenden Wiederaufbau hat Pattensen ein komplett neues Gesicht bekommen: die heutige Altstadt.

Von den ehemals acht Burgmannshöfen kann man heute in Pattensens Altstadt noch einen sehen: den Stichelschen Hof, früher Rittergut Pattensen 1, am Ende der Mauerstraße. Das heutige Wohngebäude ist das Herrenhaus, der zu Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut worden ist.

Fundamente der alten Stadtmauer 1990 ausgegraben.

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Die Cafés und Gaststätten am Marktplatz und in der Altstadt bieten eine große Auswahl an Speisen und Getränken.

Sehenswert ist auch das Dammtor. Dort sind die einzigen noch erhaltenen Reste der alten Stadtmauer zu sehen. Das Dammtor bestand früher aus einem starken Doppeltor mit zwei Durchgängen und zwei Zugbrücken wie eine alte Zeichnung zeigt. Die Fundamente wurden 1990 ausgegraben.

Aber auch die St.-Luca-Kirche ist einen besuch wert. Ihr ältester Teil stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Seit 1254 war Pattensen Sitz eines Archidiakonats, einer Vertretung des Bischofs, des Bistums Minden, das sich bis nach nach Wunstorf und Hannover erstreckte.

1542 nahm der zum Landessuperintendenten des Fürstentums Calenberg-Grubenhagen bestellte Reformator Antonius Corvinus in Pattensen seinen Amtssitz. Im Zuge der Gegenreformation wird Corvinus 1549 in Pattensen verhaftet und bis 1552 in der Feste Calenberg eingekerkert. Noch heute erinnert der nach ihm benannte Corvinus-Platz vor der Kirche an ihn.

Um die Handelswege besser überwachen zu können, errichteten die Grafen von Hallerm- und Ende des 12. Jahrhunderts eine Burg, die durch befestigte Wälle und einen Graben geschützt war. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg Teil der Staatsdomäne. Deren Pächterwohnhaus war von 1976 bis zum Umzug der Verwaltung in den Neubau am Rathausplatz 1 im vergangenen Jahr das Pattenser Rathaus.