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Ronnenberg

Buntes Programm, namhafte Künstler: Lütt-Jever-Scheune blickt hoffnungsvoll auf den Start 2022 in Ronnenberg

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Matthias Brodowy meint: „Keine Zeit für Pessimismus“. Fotos: privat/Anne König

Unter anderem gastieren Matthias Brodowy, Jens Heinrich Classen, Philipp Scharrenberger und viele weitere bekannte Künstlerinnen und Künstler in der ehemaligen Scheune in Ronnenberg an der Straße Hinter dem Dorfe

Die Hoffnung stirbt zuletzt, und deshalb startet das Kulturzentrum „Lütt Jever Scheune“ in Ronnenberg im neuen Jahr mit großem Schwung und einem tollen Programm in die Spielzeit 2022. Unter anderem gastieren Matthias Brodowy, Jens-Heinrich Classen, Philipp Scharrenberger und viele weitere bekannte Künstlerinnen und Künstler in der ehemaligen Scheune in Ronnenberg an der Straße Hinter dem Dorfe. Inhaber und Veranstalter Henrik Walde hat sich mit viel Engagement um das Programm gekümmert und hofft nun natürlich, dass ihm „Corona“ keinen „Strich durch die Rechnung“ macht. Walde: „Es gelten aktuell die 2-GRegeln, also geimpft oder genesen.“

Matthias Brodowy meint: „Keine Zeit für Pessimismus“

Den Auftakt in das Jahr 2022 macht am Sonnabend, 15. Januar, ab 20 Uhr (Einlass: 19 Uhr) Hannovers Kultur-Ass Nummer eins, Matthias Brodowy. Sein Programm lautet: „Keine Zeit für Pessimismus“.

Matthias Brodowy ist ein klassischer Künstler: Ein Hypochonder, der in der nächsten Sekunde irgendeinen über ihn einbrechenden Super-Gau erwartet. Im Zweifel einen dinosauriesken Meteoriteneinschlag. Und gerade deswegen ist er der Meinung, dass definitiv keine Zeit mehr für Pessimismus ist. Klingt widersprüchlich? Höchstens so widersprüchlich wie das Leben. Aber eigentlich ist es die einzige Chance, das Ruder rumzureißen. Denn den Kopf in den Sand zu stecken, ist definitiv nicht atmungsaktiv!

Warum also nicht der Apokalypse ein Bein stellen und einfach mal handeln? Mit einem Lächeln im Gesicht, denn es wäre zu schade, die Welt Leuten zu überlassen, denen man es sowieso nie recht machen kann.

Brodowys zehntes Programm ist wie immer politisch, literarisch, musikalisch! Darüber hinaus frönt der selbsternannte Vertreter für gehobenen Blödsinn gerne auch der gepflegten Albernheit und der grotesken Geschichte.

„Ohne Liebe rostet nichts!“

Für Jens Heinrich Claassen steht fest: „Ohne Liebe rostet nichts!“ Und das ist zugleich Titel seines Programms, das er am Sonnabend, 12. Februar, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) auf der Bühne der Lütt-Jever-Scheune vorstellt. Claassen: „Die Zeit heilt alle Wunden, das sagt man so - und es ist Quatsch.“ 

Buntes Programm, namhafte Künstler: Lütt-Jever-Scheune blickt hoffnungsvoll auf den Start 2022 in Ronnenberg-2
Michael J. Westphal verkörpert Deutschlands Schauspielerlegende Heinz Rühmann wie kaum ein anderer.

Der sympathische Komiker ist mittlerweile Mitte vierzig Jahre alt, und die Zeit rennt ihm so langsam aber sicher davon. Er ist immer noch Single, er wohnt wieder bei seiner Mutter, und seine besten Freunde sind nach wie vor seine Kuscheltiere. Als Jens Heinrichs Herz mal wieder gebrochen wird und ihm seine Mutter im selben Augenblick schreibt, dass sie jetzt einen neuen Freund habe, da reicht es ihm. Es muss sich etwas ändern und zwar sofort! Aber wie erfindet man sich mit Mitte vierzig nochmal neu? Wie hört man endlich damit auf, permanent Liebeslieder für Frauen zu schreiben? Und wie geht man damit um, seine Mutter beim Knutschen mit dem neuen Freund zu überraschen? Zum Glück ist Jens Heinrich Claassen nach wie vor kein Aufgeber. Mit viel Humor und viel Musik nimmt er sein Publikum mit auf die Reise in den Kampf gegen seine aufkeimende Torschlusspanik. Denn vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm, dass man älter wird. Und ganz vielleicht geht man mit einigen Dingen gelassener um. Das könnte helfen. Denn ein bekanntes Sprichwort sagt ja schließlich „Ohne Liebe rostet nichts“. Das stimmt. Ein bisschen zumindest.

Auf jeden Fall hilft es dabei, sich selber nicht zu ernst zu nehmen, findet Jens Heinrich Claassen, und deswegen wird auch das fünfte Programm des preisgekrönten Komikers wieder herrlich selbstironisch - und musikalisch - und natürlich unglaublich witzig. Denn wo nichts rostet, da fallen ja auch keine Späne. Oder so ähnlich.

Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie!

Friedolin Müller und Wiebke Eymess sind das Komedy-Duo: „Das Geld liegt auf der Fensterbank, Marie“. Seit mehr als zehn Jahren begeistern sie mit ihrer eigenen Form der Kleinkunst. Wenn sich das reaktive Liebespaar nicht gerade ebenso unterhaltsam wie virtuos verquatscht, tragen sie sprachjonglierende Lieder und Gedichte vor. Dabei schaffen sie mit erstaunlicher Leichtigkeit den Spagat zwischen Komik und gesellschaftskritischem Tiefsinn.

Friedolin Müller und Wiebke Eymess sind „fantastische Musiker, urkomische Komödianten, Situationskomiker, Sprachakrobaten und Vieldiskutierer. Zusammen vollführen sie eine ganz wundervolle Parodie auf das junge Akademiker-Paar von heute. Quasi eine Anleihe an „Loriot im 21. Jahrhundert.“

Im Jubiläumsprogramm „Nummernschieben“ zeigt das Duo all seine Lieblingsstücke. Dazu nie gespielte Texte und Lieder aus dem Giftschrank. Zumindest theoretisch. Denn die beiden sind sich über die Auswahl der Nummern nicht einig. Aber das Programm muss fertig werden, damit ihre Kinder etwas zu essen haben.

Also lassen sie ihre Fans über deren Lieblingsstücke abstimmen. Die sind sich auch nicht einig. Es hilft nichts: Die Zwei von der Fensterbank müssen Nummern schieben!

Und am Ende des Abends werden sich wieder alle fragen: War das einstudiert oder improvisiert? Privat oder politisch? Ist das Kunst – oder meinen die mich?

Ein Abend mit „Heinz Rühmann“

Michael J. Westphal verkörpert Deutschlands Schauspielerlegend Heinz Rühmann wie kaum ein anderer. Davon können sich die Besucher am Freitag, 18. März, 20 Uhr (Beginn 19 Uhr), in der Lütt-Jever-Scheune überzeugen.

Westphal ist Gründungsmitglied, Sänger und Komponist von Hannovers Kultband Los Tumpolos, die es mit unzähligen Konzerten in die Schweiz, nach England und bis Jamaika schafften. Neben seiner Arbeit als Schauspieler und Musiker ist er seit 1991 auch als professioneller Sprecher für Rundfunk, Fernsehen, Synchron und Dokumentation tätig. Sein Bühnenprogramm „Jawoll, meine Herren“, wurde unzählige Male vom Publikum gefeiert. Es gehört zum festen Programm vieler großer deutscher Theater und Bühnen. Westphal präsentiert einen Abend voller Ernst und Komik, zum Lachen und zum Weinen und zum Schwelgen in Erinnerungen an die unvergessene Leinwandikone. Alle Evergreens klingen auf, dazu viele Geschichten und Anekdoten rund um einen der beliebtesten deutschen Volksschauspieler.

Realität für Quereinsteiger

Am Sonnabend, 2. April, stellt sich ab 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) Philipp Scharrenberger mit seinem Programm „Realität für Quereinsteiger“ dem Ronnenberger Publikum vor.

Scharrenberger sagt über sich selbst: „1976 war für mich ein einschneidender Wendepunkt: Ich wurde geboren. Zum Glück begann das Leben mit einem Licht am Ende des Tunnels. Doch gleich nach der Geburt kam die Diagnose: Ich war manisch-kreativ. Durch einen Zufall sah ich im Oktober 2006 meinen ersten Poetry Slam. Das Unerwartete geschah: Da waren Menschen, denen es genauso ging wie mir! Menschen, die ähnlich fühlten und ähnliche Probleme hatten! Sie zeigten mir, dass ich nicht krank war, sondern bloß anders. Sie gaben mir eine Bühne, auf der ich mich ausleben konnte. Hier konnte ich alles sein, was ich wollte: Autor, Darsteller und Regisseur in einem.“

Und mit einem Augenzwinkern beendet der Künstler seine Vita mit den Worten: „Lange habe ich vergeblich versucht, eine normalbürgerliche Existenz aufzubauen. Doch inzwischen habe ich gelernt, zu meinem Anderssein zu stehen. Seit einigen Jahren kann ich nun von meiner manischen Kreativität leben. Darum gibt es eins, das ich all den Manisch-Kreativen da draußen sagen möchte: Gebt nicht auf – Ihr seid auf dem richtigen Weg!“

Im Herbst geht es weiter …

Auch für die Zeit nach dem Sommer 2022 plant Henrik Walde bereits Veranstaltungen.

Ein erster fester Termin ist der Auftritt von Christian Mädler am Sonntag, 18. September, 20 Uhr. Mit seinem Programm „Traumtänzer-eine Hommage mit Liedern von Udo Jürgens“ tourt der Musiker mit großem Erfolg durch die Republik. Christian Mädler, diplomierter Kulturwissenschaftler und Dramaturg im Theater Wolfsburg, beschäftigt sich seit vielen Jahren auf wissenschaftlicher und künstlerischer Ebene mit dem Werk von Udo Jürgens, der nicht nur für seine Schlager, sondern auch für seine zahlreichen ernsthaften Chansons bekannt geworden ist.

Christian Mädler widmet dem bekanntesten deutschsprachigen Sänger und Komponisten Udo Jürgens einen unterhaltsamen Abend mit selten gehörten Kompositionen und natürlich mit bekannten Schlagern. Dabei singt er nicht nur und begleitet sich selbst auf dem Klavier, sondern gibt auf charmante Weise zudem auch viele Einblicke in das Leben von Udo Jürgens. Mit seiner Hommage an einen der größten deutschsprachigen Sänger, Komponisten und Entertainer ist Christian Mädler seit vielen Jahren erfolgreich in ganz Norddeutschland unterwegs. Mädler zählt zu den besten Interpreten auf diesem Gebiet.

■ Weitere Infos und Kontakte zu den Veranstaltungen, Tickets, Preisen und den Corona-Rahmenbedingungen, etc. sind auf der Homepage: www.luettjeverscheune.de zu finden.