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Weihnachtspost aus aller Welt

Heiße Schokolade und Kuchen haben Tradition

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Feliz Navidad, Pia

Statt zum Weihnachtsmarkt geht es an den Strand

Pia Senst aus Wülferode feiert mit einer peruanischen Familie

Ich lebe derzeit in Trujillo, einer Stadt im Norden Perus. Warum ich so weit weg von zu Hause bin? Nach Beendigung der Schule suchte ich nach einer Möglichkeit, einen Freiwilligendienst im Ausland zu machen. Diese Möglichkeit habe ich gefunden. Nun absolviere ich ein Diakonisches Jahr im Ausland (DJiA).

Inzwischen bin ich seit vier Monaten in Peru und werde bis August 2019 bleiben. Zusammen mit sechs weiteren Freiwilligen bin ich im Gemeindehaus der Congregación Luterana untergebracht. Ich unterrichte Englisch in diversen Einrichtungen. Dazu zählen die öffentliche Universität von Trujillo, zwei Schulen und drei weitere lutheranische Gemeinden in und bei Trujillo. Ich arbeite mit Schülern aller Altersklassen von drei bis 32 Jahren, sodass meine Woche sehr abwechslungsreich, spannend und vor allem nie eintönig ist.


Weihnachten in Peru ist wie auch in Deutschland ein Fest der Familie. Die meisten Peruaner kommen über die Festtage zusammen, um im Kreis ihrer Liebsten zu feiern. Neben einem Weihnachtsessen gehören heiße Schokolade, Panetón und Pan de Yema zum Fest dazu. Panetón ist ein traditioneller Kuchen, der kleine Gelatinestücke enthält, und Pan de Yema ist eine spezielle Art Brot. Nicht nur die Straßen, sondern auch ihre Häuser und Wohnungen dekorieren die Peruaner gerne. Auch Weihnachtsbäume, die es hier allerdings nur aus Plastik gibt, dürfen da nicht fehlen. Punkt Mitternacht an Heiligabend wünschen sich alle ein frohes Weihnachtsfest, einige zünden ein Feuerwerk, und die Kinder dürfen ihre Geschenke auspacken. Hinzu kommen natürlich noch die eigenen Traditionen einer jeden Familie. Aber im Großen und Ganzen sind dies die Bräuche, die man hier an der Küste Perus miteinander teilt. Ich bin sehr gespannt, ob das Weihnachtsfest, das ich dieses Jahr erleben werde, dieser Beschreibung ähneln wird. Ein peruanischer Student hat uns über die Festtage zu sich eingeladen. Seine Familie wohnt in einem kleinen Dorf namens Casa Grande, wo ich also dieses Jahr Weihnachten verbringen werde. Außerdem kommt unsere Kirchengemeinde zusammen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern, und innerhalb der WG werden wir wichteln.

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Was ich vor allem vermisse, sind die gemütlichen Abende mit meiner Familie, das gemeinsame Plätzchenbacken, das Schlendern mit Freunden und Familie über den Weihnachtsmarkt und das große Familientreffen an den Weihnachtsfeiertagen. Mit meiner Familie und auch mit meinen Freunden stehe ich vor allem über Whatsapp und Skype in Kontakt. Jeder hat etwas zu berichten, es ist immer spannend zu hören, was gerade in Deutschland los ist.

Meine Weihnachtsgrüße gehen an meine Familie, Freunde und Bekannte sowie an die Menschen, die mich unterstützt haben, sowie diejenigen, die diesen Bericht lesen. Ich wünsche euch und Ihnen ein frohes Weihnachtsfest! Pia Senst

Statt zum Weihnachtsmarkt geht es an den Strand

Jakob Peter Schrader aus Kirchrode genießt sein Auslandsjahr in Brasilien

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Frohe Weihnachten, Jakob Peter

Ich verbringe dieses Weihnachten in Brasilien, genauer gesagt an der Nordost-Küste in der kleinen Hafenstadt Ilheus. Gelandet bin ich hier durch mein Auslandsjahr mit Rotary Youth Exchange, und ich genieße es sehr. Ich habe gerade Ferien und verbringe mit meinen Freunden viel Zeit am Strand. Von Weihnachtsstimmung ist da wenig zu spüren.

Natürlich ist alles hier ganz anders als zu Hause: kein Adventskranz, keine Plätzchen, keine kitschigen deutschen Weihnachtslieder, die aber trotzdem alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit einfach dazugehören. Statt Winter haben wir Sommer mit mindestens 27 Grad Celsius.

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Tatsächlich bekomme ich hier bis jetzt gar nicht viel von Weihnachten mit. In meiner Gastfamilie ist noch gar nichts dekoriert, und ich sehe auch nur ganz wenige Häuser, die wenigstens einen Weihnachtsmann an der Türklinke hängen haben. Was mich dann doch an Weihnach ten denken lässt, ist die kitschige Deko in der nahe gelegenen Shoppingmall. Oder die Bilder von zu Hause, die zeigen, wie alles Stück für Stück vorbereitet wird: Adventskranz, die Dekoration im Garten, Plätzchen werden gebacken, der Weihnachtsbaum wird angeschafft. Besonders fehlt mir unser kleiner, gemütlicher Weihnachtsmarkt in Kirchrode mit den vielen bekannten Gesichtern – er macht immer viel Spaß.

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Ich bin gespannt auf das eigentliche Weihnachtsfest so ganz ohne meine Familie aus Deutschland. Ich weiß zwar noch nicht, wie es sein wird, aber ich bin mir sicher, dass es eine besondere Erfahrung werden wird – so wie der ganze Austausch. Ich grüße meine Familie und danke ihr für diese tolle Möglichkeit. Jakob Peter Schrader