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Weihnachtspost aus aller Welt - Region Ost

Es gibt ihn wirklich, den Weihnachtsmann, oder?!

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Eine schöne Vorstellung: Rentiere ziehen den Schlitten des Weihnachtsmanns durch die Lüfte. STOCKPHOTO.COM/CHOREOGRAPH

Geburtstagsgrüße kommen vom Kreuzfahrtschiff

HAZ-Lokalchef Heiko Randermann über die Illusion des guten Alten im roten Mantel

Haben Sie Angst vor dem Weihnachtsmann? Nein, vermutlich nicht. Aber Kindern ist dieser Geselle manchmal doch etwas unheimlich. Klar, er bringt die Geschenke, aber die Vorstellung, dass da ein großer Mann ohne zu klingeln in Wohnungen und Häuser eindringt, ist dann doch eine besorgniserregende Vorstellung. So auch bei meinen Kindern, als die Große noch klein genug war, um an Märchen zu glauben, aber schon groß genug, um zweifeln zu können. An einem Heiligabend wollte sie mehr über diesen seltsamen Burschen wissen. Also stellte sie mir Fragen in noch etwas undeutlichem Deutsch, sodass ich sie hier übersetze: Kommt der Weihnachtsmann nur zu uns? (Nein, zu allen Kindern der Welt.) Warum? (Das ist sein Job.) Aber das sind doch Tausend Millionen … (Sogar noch ein bisschen mehr.) Wie macht er das? (Er steht extra früh auf.) Kommt er mit einem Schlitten? (Ja, genau.) Aber hier liegt doch gar kein Schnee. (Äh, ja, also, er fliegt.) Hast du das schon mal gesehen? (Nein.) Woher weißt du das dann? (Hey, wollen wir uns nicht einen Kakao machen?)


Der Kakao war lecker, süß und warm, wie er sein soll, aber die Falte auf der Stirn meiner Großen verschwand nicht. Der Weihnachtsmann war ihr kein bisschen vertrauter geworden, im Gegenteil. Die Saat der Skepsis war ausgebracht und sie würde wachsen, das wusste ich. Dazu kam mein Problem, dass die Bescherung im Wohnzimmer in aller Heimlichkeit noch angerichtet werden musste. Mit einem Vorschlag wollte ich beide Probleme gleichzeitig lösen: „Wollen wir nach draußen gehen und den Weihnachtsmann suchen?“ Draußen lag wie gesagt kein Schnee, aber es war schon ziemlich kalt. Wir gingen einen großen Bogen durch die laublose Eilenriede, suchten die Baumwipfel und Wege nach einem fliegenden Schlitten ab und landeten schließlich auf einem Spielplatz, wo wir die Fahndung beendeten und stattdessen wippten und schaukelten. Danach beschlossen wir, die Suche aufzugeben und nach Hause zu gehen. Da meine Große inzwischen ein wenig müde war, nahm ich sie auf den Arm, um sie zu tragen. Auf dem Rückweg kamen wir an einer Kirche vorbei, durch deren soeben geöffnete Tür sich eine Menschentraube ins Innere drängte. Da bemerkte ich, wie sich der Körper meiner Großen auf meinem Arm anspannte, sie langsam ihre Hand mit dem Zeigefingerchen ausstreckte und auf einen dicken, großen Mann in rot leuchtender Outdoor-Jacke in der Menge deutete. „Da! Der Weihnachtsmann“, sagte sie ehrfürchtig. Für diesen Moment waren alle Zweifel hinweggewischt. Es gab ihn. Sie hatte ihn gesehen und tatsächlich: Als wir nach Hause kamen, waren Geschenke im Wohnzimmer. Aber es blieb natürlich nicht so. Jahre später habe ich eben jener mittlerweile abgeklärten Tochter erzählt, wie ich an diesem Heiligabend versucht hatte, die Illusion des Weihnachtsmannes ein wenig zu verlängern. Sofort war diese skeptische Falte auf der Stirn wieder da. „Warum hast du das denn gemacht?“, wollte sie wissen. Tja, gute Frage. Aber ich würde es wieder tun. Heiko Randermann

Geburtstagsgrüße kommen vom Kreuzfahrtschiff

Pauline Meyer aus Celle feiert Weihnachten auf Madeira

Es gibt ihn wirklich, den Weihnachtsmann, oder?!-2
Frohes Fest, eure Pauline

Zurzeit bin ich für einen viermonatigen Einsatz als Kinderanimateurin auf dem Kreuzfahrtschiff „MeinSchiff1“ unterwegs. Wir fahren momentan die Kanaren-Route mit Madeira ab, wo ich auch die Weihnachtstage verbringen werde. Dieses Jahr wird es das erste Mal für mich sein, dass ich Weihnachten in einem komplett anderen Umfeld und bei sommerlichen Temperaturen verbringen werde. Einerseits ist das eine supercoole Erfahrung, aber andererseits auch eine große Umstellung. So muss ich auf die Weihnachtsrituale meiner Familie verzichten.

All das wird mir fehlen: das gemütliche Beisammensein, unser Familienadventskalender (eine meiner Lieblingsweihnachtstraditionen), der Schnee, die Weihnachtsmärkte und der Schmalzkuchen, das Schmücken des Weihnachtsbaumes – der in jedem Jahr noch schöner aussieht als im vorherigen Jahr – , die Vorfreude auf den Heiligen Abend und die Geburtstagsfeier meiner Schwester am 24. Dezember, das Singen zum Abschluss des Weihnachtsgottesdienstes an Heiligabend und das frühe Aufstehen am ersten Weihnachtstag, um den wunderschönen Weihnachtsbaum und die darunter liegenden Geschenke zu bestaunen.


Und dennoch freue ich mich riesig darauf, in diesem Jahr Weihnachten auf eine ganz andere Weise kennenzulernen.

Ich bin gespannt auf all die Dekorationen und Weihnachtsaktionen auf dem Schiff und freue mich riesig, all den Kindern eine unvergessliche Weihnachtszeit zu ermöglichen und darauf, mit Menschen und Kollegen aus allen Ländern der Welt mein Lieblingsfest, Weihnachten, zu verbringen.

Liebe Mama, lieber Papa und liebe Marlene: Herzlichen Glückwunsch, Marlene! Ich hoffe, du verbringst einen wunderschönen Geburtstag. Es lässt sich gar nicht in Worte fassen, wie sehr ich mir wünsche, heute bei euch zu sein.

Hier sind 20 Grad Celsius, und trotz der weihnachtlichen Dekoration in allen Bereichen des Schiffes kommt die typische Weihnachtsstimmung nicht so herüber wie zu Hause. Aber wer kann dafür schon behaupten, das Weihnachtsfest auf dem Atlantik mit 4000 anderen Menschen zu feiern? Eine unvergessliche Erfahrung ist es definitiv. Ich werde euch zeitnah berichten. Habt ihr ein tolles Weihnachtsfest und singt ordentlich für mich mit!

Ganz liebe Grüße an Bounty und den Rest der Familie. Pauline Meyer