Bei der Auswahl von Sarg, Urne oder Bestattungswaren stehen die Fachbetriebe an der Seite der Trauernden
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Bei der Auswahl von Sarg, Urne oder Bestattungswaren stehen die Fachbetriebe an der Seite der Trauernden
08.07.2019
Produkte und Dienstleistungen werden heute zunehmend bequem im Internet bestellt, deren Preise werden zuvor verglichen, und das Bestellte wird direkt zum Kunden nach Hause geliefert. Möchte man aber für die Bestattung eines geliebten Menschen einen Sarg oder eine Urne bestellen? Wohl kaum! Denn in Zeiten von Trauer und Abschied bedarf es einer individuellen Beratung, die nicht mit wenigen Klicks im Internet erledigt werden kann oder über einen Fabrikverkauf zu bewerkstelligen ist.Individuelle Auswahl statt MassenwareBestatter kaufen für den Einsatz in ihren Bestattungshäusern zwar Särge, Urnen, Bestattungswäsche und tröstende Erinnerungsgegenstände ein, verstehen sich aber primär nicht als Verkäufer und Händler, sondern als persönliche Begleiter in schweren Stunden. Dazu gehört großes Fingerspitzengefühl, denn die Produkte sollen zum Verstorbenen passen und einen adäquaten Preis haben. Die Verantwortlichen der Mitgliedsbetriebe des Fachverbandes hannoverscher Bestatter e. V. wissen: „Die Wünsche der Angehörigen sind sehr unterschiedlich und ganz differenziert ausgeprägt. Da kann man nicht einfach etwas einkaufen und dann versuchen, es Trauernden aufzureden. Es kommt darauf an zu verstehen, was für ein Mensch der Verstorbene gewesen ist und wie er durch die richtige Auswahl eines Sarges, einer Urne oder anderer Utensilien eine ehrliche und authentische Würdigung erfährt.“ Würde habe dabei nicht primär etwas mit einem hohen Preis zu tun. Bestatter verstünden sich als persönliche Wegbegleiter mit großen handwerklichen Fähigkeiten zur Ehre der Verstorbenen und zum Wohl der Angehörigen.
Nach einem Todesfall: Die Begleitung und Beratung von Angehörigen braucht Fingerspitzengefühl und Fachwissen
Umweltbewusste und ökologisch einwandfreie
Bestattungswaren Aktuell wird vermehrt von einem Trend zu ökologischen Bestattungswaren berichtet. Viele Menschen interessieren sich für eine „grüne Bestattung“, doch welche Produkte sind wirklich umweltbewusst? Der Bestatter kann beraten, ob die Urne biologisch abbaubar ist oder die Stoffe bei Sargauskleidung und Decke das Bio-Siegel verdienen. Erst jüngst wurde auf einer Fachmesse für Bestattungswaren ein elektrisch angetriebener Bestattungswagen vorgestellt, der die Überführung zum Friedhof CO2-neutral erlaubt. Zudem hat ein Bestatter aus Bonn gerade erst die sogenannte „Grüne Linie“ auf den Markt gebracht und versteht darunter eine wirklich umweltbewusste und ökologisch nachhaltige Bestattung. Die Mitgliedsbetriebe aus Hannover empfehlen aber immer: „Ein kritisches Hinterfragen bei Särgen, Urnen und Gegenständen im Einkauf ist durchaus angebracht.“
Bei allen Produkten rund um den Friedhof wie zum Beispiel Grabsteinen oder Grabbepflanzung kennt sich der qualifizierte Bestatter, oftmals auch Inhaber des Markenzeichens, eines Labels für zertifizierte Bestatter, aus. Er arbeitet mit Experten wie Steinmetzen und Gärtnern zusammen und kann Menschen gut beraten. Er kennt die Vorschriften, die auf dem jeweiligen Friedhof herrschen, und welche Gestaltungsspielräume es regional gibt. Auch was die Grabpflege betrifft, ist er Experte: Es gibt heute viele pflegefreie Grabanlagen, die nicht teuer sein müssen, sodass, auch wenn die Familie weit verstreut lebt, das Grab immer schön und gepflegt aussieht. In den Sechzigerjahren sprach man bei einer Bestattung von qualitativ hochwertig, wenn beispielsweise ein Eichensarg Verwendung fand. Bestatter wissen, dass heute nicht die Art des Holzes für die Qualität eines Sarges entscheidend ist, sondern die Gesamtverarbeitung und ein ökologisch nachhaltiger und nachweisbarer Herstellungs- und Produktionsprozess.
Trauerfeier und Erinnerungsgegenstände
Bei der Gestaltung der Trauerfeier und der immer öfter damit verbundenen Erstellung von Fotobüchern zur Erinnerung an den Abschied eines geliebten Menschen oder der Anfertigung eines individuellen Schmuckstückes, das etwa den Fingerabdruck des Verstorbenen trägt, kann der Bestatter ebenfalls Hinweise geben, wie man als Angehöriger sinnvoll Erinnerung durch Gegenstände ermöglicht, ohne auf Produktversprechen hereinzufallen die nur Trauernden das Geld aus der Tasche ziehen und spätestens nach einiger Zeit bei den Trauernden einen schalen Beigeschmack hinterlassen.
Bestatter werden manchmal gefragt, ob man sich als Sohn oder Tochter bei der Gestaltung des Sarges beteiligen könne. Die Unternehmensleiter der hannoverschen Fachbetriebe wissen aus ihrer Erfahrung, dass es Angehörigen ein Bedürfnis sein kann, den Sarg zu bemalen oder die Trauerfeier mitzugestalten und damit einen ganz persönlichen Abschiedsgruß auszudrücken. „Angehörige wollen bei der Auswahl von Bestattungswaren ernst genommen und beteiligt werden!“ Soweit möglich, werden Wünsche auch berücksichtigt.
Bestattungsvorsorge
Um sich nicht erst im akuten Todesfall und der inneren Erschütterung zu schnellen Entscheidungen gedrängt zu fühlen, ist es ratsam, bereits zu Lebzeiten beim Bestatter die eigenen Wünsche auch für Waren und Dienstleistungen zu besprechen und eine Bestattungsvorsorgevereinbarung zu treffen. Auf jeden Fall ist klar: Bestatter wollen nicht primär verkaufen, sondern einen Abschied in einer Gesamtheit gestalten, bei dem die Trauerfeier, künstlerische Gestaltungselemente und die Bestattungswaren zusammenpassen.
Mitgliedsbetriebe des Fachverbandes empfehlen sich
Und aus diesem Grund empfiehlt es sich, immer mit einem Bestattungsunternehmen Kontakt aufzunehmen, das dem Fachverband hannoverscher Bestatter e. V. angehört. Alle Adressen sind auf www.bestatterverband-hannover.de zu finden.