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Guten Gewissens mit Holzpellets heizen

Guten Gewissens mit Holzpellets heizen

Die Kosten langfristig in den Griff bekommen

In der kalten Jahreszeit werden die Thermostate hochgedreht, damit es in den eigenen vier Wänden wohlig warm wird. Wer dabei nicht nur seinen Geldbeutel, sondern auch das Klima schonen will, sollte sich Gedanken über nachhaltige Heizungsalternativen machen. Erneuerbare Wärme aus Holz etwa wird zu einer attraktiven Lösung – vor allem angesichts geplanter Maßnahmen wie des CO₂-Preises für fossile Energieträger und eines Ölheizungsverbots.Hoher Komfort und saubere VerbrennungModerne Pelletfeuerungen haben mit gängigen Kamin- und Kachelöfen kaum noch etwas gemeinsam. Musste man früher daran denken, Holzscheite nachzulegen, kommen Pellets heute automatisch aus dem Vorratstank zur Verbrennung, sei es beim Kessel im Heizungskeller oder beim Pelletkaminofen im Wohnzimmer. Die Zeiten von viel Schmutz und Asche sind auch längst vorbei. Denn moderne Feuerungen zeichnen sich durch hohen Komfort und saubere Verbrennung aus, da sie automatisch befüllt werden und besonders gut für die kleinen Presslinge ausgelegt sind. „Pellets, die hauptsächlich aus trockenen Sägespänen hergestellt werden, bieten sehr gute Bedingungen für einen emissionsarmen Abbrand“, so Markus Schlichter vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks.      

Brennstoff wird aus Holz oder Sägenebenprodukten hergestellt und hat viele Vorteile: Er ist nachhaltig und schont das Klima

Preisvorteil liegt bei etwa 30 Prozent

Ergebnis: Nur 0,7 Prozent des Feinstaubs in Deutschland stammen von Pellets, dies schließt laut Umweltbundesamt auch Pelletkaminöfen ein, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen.

Doch das sind nicht die einzigen Gründe: Der Preisvorteil von Holzpellets lag in den letzten zehn Jahren bei etwa 30 Prozent im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas.

Holzpellets verbrennen übrigens CO₂-neutral. Es wird nur die Menge des Klimagases freigesetzt, die das Holz im Laufe seines Wachstums aufgenommen hat. Damit schließt das Heizen mit Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung in Deutschland den CO₂-Kreislauf, Pellets leisten somit einen Beitrag zum Klimaschutz. Da sie aus Spänen bestehen, die in den Sägewerken anfallen, kann der Bedarf auch langfristig durch die heimische Produktion abgedeckt werden.

Auf Profis und Qualität setzen

Beim Kauf der Pellets ist auf das Qualitätssiegel „ENplus“ zu achten. Es steht für ein durchgängig hochwertiges Produkt und verbessert die Verbrennung zusätzlich. Planung und Einbau einer Feuerung sollte man zudem einem Pelletfachbetrieb überlassen. Diese Betriebe sind geschult und verfügen über spezielles Fachwissen, etwa über staatliche Fördermöglichkeiten bei einem Heizungseinbau und -wechsel. Infos über die Programme von BAFA und KfW enthält die „Förderfibel“ des Deutschen Pelletinstituts, die kostenlos unter www.depi.de/foerderfibel zum Download bereitsteht. djd

Die Kosten langfristig in den Griff bekommen

Mit Expertentipps zum Thema Heizen lässt sich effektiv Geld sparen

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Energieberater Oliver Rausch verrät Verbrauchern im Internet Tipps und Tricks, mit denen sie ihre jährlichen Ausgaben – insbesondere für Heizwärme – reduzieren können. Foto: djd/Techem Energy Services/Bernd Roselieb

In den öffentlichen Diskussionen wird die Energieeffizienz privater Haushalte oft alleine am Thema Stromverbrauch festgemacht. Dabei geht der weitaus größte Anteil an der Energiebilanz von Haushalten zu Lasten von Heizwärme und Warmwasser, die dort stolze 85 Prozent des Energieverbrauchs ausmachen.

„Verbraucher sollten daher nicht nur an Energiesparlampen und effiziente Elektrogeräte denken, sondern auch das Einsparpotential im Bereich der Wärmeversorgung im Blick haben. Schon mit leicht umzusetzenden Tipps und Tricks lässt sich der Energieverbrauch in diesem Bereich deutlich reduzieren“, weiß Energieberater Oliver Rausch von Techem, dem Experten für Energiemanagement in Immobilien. Unter www.cleverheizen.info gibt er praktische Ratschläge für Verbraucher, eine Auswahl davon gibt es hier:

Raumtemperatur senken
Schon eine um ein Grad niedrigere Raumtemperatur spart zum Beispiel durchschnittlich rund sechs Prozent Energie. Dieser Wert zeigt, wie wichtig es ist, bewusst zu heizen und wirklich nur die Räume warm zu halten, in denen man sich auch tatsächlich regelmäßig aufhält. Allerdings: Kälter als 16 °C sollte auch im Winter kein Raum sein, sonst droht Schimmelgefahr. Die Türen sollten geschlossen bleiben, um nicht Räumlichkeiten mitzuheizen, in denen sich nur selten jemand befindet. Ist niemand zuhause, sollte die Heizung entsprechend gedrosselt, allerdings niemals ganz ausgeschaltet werden. So hält sich eine gewisse Grundwärme, und anschließend muss nicht ein völlig ausgekühlter Raum neu aufgeheizt werden. Buchstäblich auch im Schlaf lässt sich wertvolle Energie und damit Geld sparen, denn nachts darf die Wohnung deutlich kühler sein als am Tag, die Heizung kann herunter gedreht werden.

Abstand halten
Möbel, Vorhänge und Co. wirken direkt vor den Heizkörpern isolierend und sollten mindestens zwei Handbreit Abstand haben, sonst wird unnötig Energie verbraucht, und der Raum trotzdem nicht warm. Aus diesem Grund sollte auch der Heizkörper im Badezimmer nicht als permanenter Handtuchhalter oder Wäschetrockner dienen.

Entlüften der Heizkörper nicht vergessen
Auch das Entlüften der Heizkörper sollte man nicht vernachlässigen. Wenn der Heizkörper gluckert, ist es dafür höchste Zeit. Nur wenn das Wasser darin ungestört zirkuliert, ist eine optimale Energieausnutzung gewährleistet, und der Heizkörper wird gleichmäßig warm.- Wasser nicht laufen lassen. Der Warmwasserverbrauch lässt sich ebenfalls mühelos reduzieren. Wer auf sparsame Armaturen achtet, sich mit kaltem Wasser die Hände wäscht oder beim Einseifen unter der Dusche das Wasser abstellt, minimiert nicht nur seine Energieausgaben, sondern schont auch die Umwelt und das Klima. djd
     

Auch intelligente Technik nutzen

Moderne Technik kann dabei helfen, das Auf- und Abdrehen der Heizkörper und die Einstellung der richtigen Temperatur zu erleichtern: „Gerade bei den Heizkörperthermostaten hat sich in den letzten Jahren viel getan“, weiß Techem Energieberater Oliver Rausch. „Neben elektronischen Thermostaten, bei denen man die Heizzeiten programmieren und so an den persönlichen Bedarf anpassen kann, gibt es heute immer mehr intelligente Thermostate, mit denen sich zum Beispiel die Heizkörper über das Smartphone steuern lassen – ganz bequem von unterwegs, wenn man doch nicht so nach Hause kommt, wie geplant.“ Mehr Tipps von Oliver Rausch zum Thema Heizkosten senken gibt es im Internet auf www.cleverheizen.de djd