Elena Mate Escarda aus Letter arbeitet als Au-pair in Kalifornien
Zwölf Monate in einer Familie zu leben, die man nur ein paar Wochen vorher über Facetime gesehen hat, den ganzen Tag Englisch zu sprechen und den Alltag einer Familie mit einem acht und einem elf Jahre alten Jungen mitzuerleben, ging doch schneller vorbei als gedacht.
Die beiden Jungs, die Eltern und die ganze Familie, die ich kennengelernt habe, sind schon lange keine Fremden mehr. Ich habe so viel mit den beiden erlebt und gemacht – das werde ich nie vergessen. Ich selbst habe mich sehr verändert, mich weiterentwickelt, bin noch etwas selbstständiger geworden und habe mein Leben noch mehr zu schätzen gelernt.
Hello and Merry Christmas an meine liebe Heimat Hannover, besser gesagt nach Letter. Ich sende euch ganz liebe Weihnachtsgrüße aus dem sonnigen und noch relativ warmen Santa Cruz in Kalifornien.
Nun bin ich schon seit zehn Monaten in den Vereinigten Staaten, was eine wirklich lange Zeit ist. Ich habe noch zwei Monate vor mir, bevor ich noch fast drei Wochen reisen werde. Danach freue ich mich aber umso mehr, meine Freunde und Familie Mitte März 2019 endlich in den Arm zu nehmen, denn dann ist meine Zeit als Au-pair hier vorbei.
Mein Alltag ist nicht im Ansatz mit dem von vorher zu vergleichen. Während die Jungen in der Schule sind habe ich frei und verbringe meine Zeit an dem nur zehn Minuten entfernten Strand. Ich treffe mich mit anderen Au-pair-Freunden, schaue morgens auch mal Netflix oder gehe spazieren. Es kommt auch vor, dass ich mich im Fitnessstudio blicken lasse.
Ich habe dennoch die typische Vorweihnachtszeit sehr vermisst, denn viele Menschen hier laufen auch im Dezember noch mit Flipflops und ohne Jacke herum. Es gibt leider keinen Weihnachtsmarkt, wie ich ihn aus Deutschland kenne, und auch den Schnee und Minusgrade kann ich dieses Jahr nicht erwarten. Dennoch freue ich mich riesig, mit meiner Gastfamilie unser Haus zu schmücken und den Tannenbaum aufzustellen. Außerdem werde ich zum ersten Mal erst am Morgen des 25. Dezembers Geschenke auspacken, da Santa Claus die Geschenke erst in der Nacht bringt. Es gibt dann noch für jeden eine Socke, die über dem Kamin aufgehängt wird, und kleine Geschenke oder Süßigkeiten enthält. All diese Dinge möchte ich natürlich meiner Familie und meinen Freunden, so gut es geht, zeigen.
Die Möglichkeit, von einer Sekunde zur anderen viele Bilder und Videos zu schicken, ist richtig toll. Der beste und meist genutzte Weg ist definitiv Facetime (ein Videoanruf), denn so kann man mit allen sprechen und sie dazu noch sehen. Dies hilft mir enorm, mit allen in Kontakt zu bleiben.
Allen, die an dieser Stelle meinen Weihnachtsgruß lesen, wünsche ich fröhliche Weihnachten, Merry Christmas und gesegnete Feiertage. Ich möchte besonders meinen Papa Alfredo und meine Schwester Clara mit diesem Artikel überraschen. Ich vermisse euch beide in dieser Zeit natürlich besonders, aber in weniger als drei Monaten habe ich euch wieder bei mir. Ich wollte euch auch noch mal danken. Dafür, dass ihr immer hinter mir steht und mich von Anfang an und während dieser zwölf Monate immer unterstützt habt. Außerdem wünsche ich meiner Oma und Erwin, meiner Abuela in Spanien, meiner Tante Gabi, meinem Onkel Miguel, meinen wunderbaren Cousinen Carmen, Alicia und Kiara, meinem Onkel Ralf, meinem Cousin Roman und Cousine Rebecca in Hessen (die werden diese Zeitung leider nicht bekommen), meiner Patentante Petra und ihrer Familie und natürlich all meinen Freunden, ganz besonders Leyla, Paty, Hannah, Maren, Jakob und deren Familie fröhliche Weihnachten.
Die Mama meiner besten Freundin Lynn hat mich auf die Idee gebracht, hier mitzumachen. Vielen Dank, liebe Helga, ihr seid für immer meine zweite Familie, und ich kann es kaum abwarten, euch zu sehen. Lynn, meine Liebe, du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf dich freue. Das ist für dich: Schoes. Elena Mate Escarda
