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Mehr [Wennigsen] als Sie denken

Friseurmeisterin Iris Cotta aus Wennigsen: „Ich habe ganz tolle Kunden – alle haben Verständnis“

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Ein starkes Team: Janina Wylezol (von links), Inhaberin Iris Cotta und Sandra Burzinski freuen sich über die Wiederaufnahme ihrer Arbeit im Salon. Hinweis: Dieses Foto entstand vor Beginn der Corona-Pandemie.

Kunden teilweise gerührt, dass es weitergeht

Der Ansturm war schon sehr groß.“ Iris Cotta, Friseurmeisterin und Inhaberin des Fachgeschäftes auf dem Gelände an der Degerser Straße hat die ersten rund zwei Wochen seit der Wiedereröffnung ihres Salons gut überstanden. „Es war schon eine Umstellung, dass alle Kunden und meine Mitarbeiterinnen und ich Gesichtsschutz tragen und die Haare in jedem Fall vor dem Schneiden gewaschen werden mussten.“ Die Corona-Pandemie hatte Iris Cotta und alle ihre Berufskollegen für viele Wochen in den Zwangsurlaub geschickt, doch seit dem 4. Mai wird wieder gearbeitet.

Fachgeschäft ist seit rund zwei Wochen wieder geöffnet – Haarschnitt nur nach vorheriger Terminvereinbarung

Kunden teilweise gerührt, dass es weitergeht

„Meine Kunden haben mir ganz lieb die Treue gehalten, es war rührend, wie sich viele gefreut haben, dass wir uns gesund wiedersehen durften. Auch in der Zeit, als ich mein Geschäft geschlossen hatte, bekam ich per Telefon oder elektronischer Post viele gute Wünsche, durchzuhalten.“ Keine Probleme gab es für sie auch mit der Erfassung der persönlichen Daten der Kunden.

„Es gab lediglich einen Kunden, der etwas rumgemault hat, aber ansonsten hatten alle dafür Verständnis, dass ich gezwungen war, den Namen, die Telefonnummer und die Zeit des Aufenthaltes zu notieren.“ Die Daten werden von allen Friseurgeschäften seitens der Behörden gefordert, um eventuell später eine Infektionskette nachverfolgen zu können. „Für mich ist klar, dass ich nur Kunden bediene, die bereits sind, diese Angaben zu akzeptieren – keine Angaben, kein Einlass“, stellt Iris Cotta klipp und klar fest.

Ohne festen Termin gibt es keinen Service

„Wir sind uns unserer Verantwortung in diesen schwierigen Zeiten bewusst und müssen natürlich akzeptieren, dass die Vorgaben, die an das Wiedereröffnen geknüpft waren, überaus streng sind.“ Bereits vor dem Aus für die Friseure haben diese akribisch darauf geachtet, alle Vorgaben in Bezug auf Hygiene und Sicherheit einzuhalten.

Iris Cotta möchte noch einmal deutlich machen, was diese Vorgaben für ihr Geschäft und ihre Kunden bedeuten: „Es ist nicht mehr möglich, spontan bei uns vorbeizuschauen. Jede Kundin, jeder Kunde, muss zwingend einen Termin vereinbaren und so lange draußen vor der Tür warten, bis er an der Reihe ist. Verspätungen können wir nicht berücksichtigen, unabhängig davon, aus welchen Gründen auch immer sich der Kunde verspätet.

„Es ist vorgekommen, dass ich Kunden ohne Termin wieder wegschicken musste. Das tut mir zwar leid, doch es geht nicht anders. Ich werde nicht riskieren, dass ich durch Verletzung der behördlichen Auflagen Ärger bekomme und gar eine Ordnungsstrafe kassiere.“ Iris Cotta betont: „Ich habe die Regeln nicht gemacht, aber ich muss und werde mich daran halten.“ Um keine „spontanen Besuche“ möglich zu machen, hat Iris Cotta entweder die Tür von innen verschlossen, sodass geklopft werden muss, oder es befindet sich eine Absperrkordel an der Tür, die signalisiert, dass der Kunde warten muss.

Die Freude überwiegt

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Iris Cotta bereitet eine Zweithaarperücke für eine Kundin vor. Foto: Archiv

Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen überwiegt trotz der strengen Auflagen die Freude darüber, endlich wieder für die Kunden da sein zu dürfen. „Wir können wieder arbeiten, und das ist wichtig und wirtschaftlich überlebensnotwendig.“ Die sechs Wochen in denen das Geschäft geschlossen war, haben ein großes Loch in die Firmenkasse gerissen.

„Das mir alle Stammkunden die Treue gehalten haben und auch etliche Neukunden hinzugekommen sind, hat mich sehr gefreut.“ Bereits jetzt ist Iris Cotta für den Juni gut gebucht. „Viele Kunden haben gleich einen Folgetermin vereinbart.“

Zweithaarkundinnen zeigen Verständnis

Großes Verständnis für die vergangenen Wochen haben auch die Kundinnen gezeigt, bei denen Iris Cotta für die Zweithaarfrisuren zuständig ist.

Seit vielen Jahren ist die Fachfrau für Zweithaar tätig. Ihre fundierte Ausbildung erlaubt es ihr, Kundinnen und Kunden betreuen zu dürfen, die aus unterschiedlichen Gründen an Haarausfall leiden und deshalb eine Perücke tragen müssen. „Ganz besonders betroffen davon sind natürlich Frauen, die an Krebs erkrankt sind und sich deshalb einer Chemotherapie unterziehen müssen, die zwangsweise zum Haarausfall führt“, sagt Iris Cotta. Inzwischen konnte Iris Cotta den größten Teil ihrer Zweithaarkundinnen bereits wieder betreuen.

Für Terminvereinbarungen und Fragen oder Infos für den nächsten Friseurbesuch bittet Iris Cotta unter Telefon (0 51 03) 4 13 um vorherige Kontaktaufnahme.