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Helfer in schweren Stunden

Eine Trauerfeier ist für alle Beteiligten eine sensible Angelegenheit

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Auch Musik darf in jedem Fall zu einer Trauerfeier gehören. Foto: Christian R. Schulz/BDB

Eine Trauerfeier zu gestalten ist nie leicht. Zu sehr gehen die Gedanken an denjenigen, den die Familie verloren hat. Den klaren blick zu wahren, nichts zu vergessen und quasi „an alles denken zu müssen“, überfordert die meisten Trauernden. Die Bestatter, die in dieser Rubrik ihre Dienste anbieten, wissen das sehr genau und sind entsprechend erfahren und vorbereitet, auf die Trauergespräche. Sie wissen, wie eine Trauerfeier zu organisieren ist. Sie kümmern sich um alles und lassen so den Angehörigen Raum zur Trauer und zum Abschiednehmen.Ein gutes Gespräch hilft weiterEine Trauerfeier ist immer ein überaus sensibler Termin – nicht nur für die trauernden Angehörigen. „Deshalb ist es ratsam, sich zuvor einmal mit dem Bestatter des Vertrauens auseinanderzusetzen, um abzuklären, was erlaubt ist – vor allem aber auch, was gewollt ist“, sagt Torsten Jöcks langjähriger Bestatter aus Hannover.

Ein Gespräch mit einem erfahrenen Bestatter bringt für die Angehörigen Klarheit

Vieles ist erlaubt, doch die christliche Botschaft darf nicht ad absurdum geführt werden. Das ist der „Rote Faden“, den unter anderem der Evangelisch-lutherische Stadtkirchenverband Hannover seinen Pastorinnen und Pastoren mit auf den Weg gibt, wenn diese eine Trauerfeier in einer Kirche oder Friedhofskapelle planen. Die Gestaltung der Trauerfeier ist in einem hohen Maße individuell mit der Pastorin oder dem Pastor abzusprechen, doch es gibt gewisse Grundregeln, lautet die Kernaussage der Kirche.

Christliche Trauerfeier bestimmt den groben Rahmen von Anfang an

Das Credo: „Letztlich wählen die Hinterbliebenen mit einer christlichen Trauerfeier auch schon den Rahmen aus und unterwerfen sich mit dieser Entscheidung freiwillig gewissen Regeln.“ Die Kirche predigt die Hoffnung der Wiederauferstehung, und auch dieser christliche Leitgedanke darf bei einer Trauerfeier nicht fehlen und schon gar nicht in Frage gestellt werden.

Es muss deutlich sein, dass es sich bei der Trauerfeier um eine christliche Feier im Sinne der Evangelisch-lutherischen Kirche handelt. Aber links und rechts des „Roten Fadens“ ist genügend Platz vorhanden, um die Trauerfeier entsprechend den Wünschen des Verstorbenen und der Hinterbliebenen zu gestalten, lautet eine weitere Stellungnahme der Kirche.

Persönlichkeit des Verstorbenen muss berücksichtigt werden

So individuell wie die Angehörigen, in erster Linie aber der Verstorbene, für den ja die Trauerfeier gehalten wird, sind, so individuell soll auch die Trauerfeier sein.

Musikstücke, auch moderne, sind möglich. Und es gibt zum Beispiel keine Vorgaben, in welcher Kleidung die Menschen zur Trauerfeier erscheinen müssen. Es ist durchaus auch gewünscht, dass die Trauerfeier nicht nur schwarz im übertragenen Sinne gestaltet wird, sie darf ruhig auch ein wenig fröhlich sein.

Verboten ist allerdings der Genuss von Alkohol während einer Trauerfeier - auch wenn der Verstorbene ein noch so großer Weinfreund und Liebhaber gewesen sein mag.

Kirchengesetz: Zusätzliche Infos

Das Kirchengesetz über die Bestattung beantwortet die meisten Fragen zum Thema Beerdigung und Trauerfeier. Darin enthalten sind sieben Paragraphen. Unter anderem Paragraph 4, die Agende.

Darin heißt es unter anderem: „Traditionen in der Kirchengemeinde sind zu berücksichtigen, Reden, Symbole, Bräuche oder andere Veranstaltungen, die im Widerspruch zur christlichen Lehre stehen, sind nicht zulässig.“ Auskünfte über die Art der Trauerfeier gibt es in allen Kirchengemeinden.

Trauerfeiern außerhalb des christlichen Glaubens

Werden Trauerfeiern für Verstorbene organisiert, die keiner christlichen Glaubensgemeinschaft angehören, so kann der rahmen flexibler gestaltet werden. Bei einer Feier in einer Kirche oder einer Friedhofskapelle sind dennoch gewissen Regeln zu beachten. Die können durchaus differenzieren, sodass auch hier ein Informationsgespräch mit der verantwortlichen Verwaltung der Einrichtung sinnvoll ist.

Erfahrene Trauerredner sorgen hier im Vorfeld für eine gewisse Sicherheit neben den Gesprächen mit den Bestattern. Letztere können auf Wunsch auf freie Sprecher empfehlen, die dann ganz im Sinne des Verstorbenen beziehungsweise der Hinterbliebenen, die Trauerfeier gestalten.