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Weihnachtspost von nah und fern - Region Süd

Ein Clown verzaubert Klein und Groß

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Frohe Weihnachten, Bernd

Ich bin 61 Jahre alt und wohne mit meiner Frau in Großburgwedel. Wir haben zwei erwachsene Töchter und eine dreijährige Enkeltochter, die wir fast täglich sehen, weil meine Tochter mit Ihrer Familie nur drei Straßen entfernt wohnt. Unsere gesamte Familie hat ein supergutes Verhältnis. Weihnachten hat für mich viel mit leuchtenden Kinderaugen zu tun. Das erinnert mich immer an die Zeit, als ich von einem Tag zum anderen zu Magic Berni wurde.  Als meine älteste Tochter im Kindergarten war, ist zum Fasching eine Erzieherin krank geworden. Ich bin eingesprungen und habe mit der anderen Erzieherin einen Clowns-Sketch für die Kinder aufgeführt. Danach bin ich beim eigenen Kindergeburtstag, dann bei Nachbarn und irgendwann bei fremden Familien aufgetreten. So ist es gekommen, dass ich mittlerweile seit über 30 Jahren als Clown und Zauberer in vielen Einrichtungen und auf vielen privaten und öffentlichen Veranstaltungen professionell auftrete und in den unterschiedlichsten Rollen und Kostümen unterwegs bin.

Bernd Zastrow aus Großburgwedel sorgt für etwas Weihnachtsmagie

Neben Auftritten beim Rendezvous der NP, beim Maschseefest oder beim Kinderfest im Wisentgehege bin ich häufig in Kindergärten und Seniorenheimen in der Faschingszeit und bei den Sommerfesten anzutreffen. Auch wenn es manchmal anstrengend ist, macht mir das alles großen Spaß, und ich hoffe, dass das noch viele Jahre möglich sein wird. Mit Kindern ist es einfach total lustig, und ich bin dadurch auch im Kopf jung geblieben. Meine Enkeltochter ist mit ihren drei Jahren auch schon ein Spaßvogel und freut sich wie Bolle, wenn wir der Oma Kastanien in die Schuhe legen.

Bei den Senioren ist es natürlich auch schön zu sehen, wie sie sich freuen, wenn so eine bunte Figur mit ihnen spricht, Fotos macht, Ballontiere knotet oder wenn sie mein Clownspferd Carlotta streicheln, auf dem ich reite.

Eigentlich wäre ich auch 2020 wieder viel unterwegs gewesen. Daher möchte ich auf diesem Wege alle Kitas, Seniorenheime und alle anderen Einrichtungen in der Region Hannover, mit denen ich eigentlich in diesem Jahr eine unterhaltsame Verabredung gehabt hätte, ganz lieb grüßen. Bleibt alle gesund und optimistisch, dass wir uns 2021 wiedersehen werden.

Viele Grüße aus Großburgwedel und schöne Weihnachtstage! Bernd Zastrow (Magic Berni)

Jeder Brief wird beantwortet

Viele Absender hoffen auch einfach nur auf Post. Und die kommt garantiert. Denn jeder erhält eine individuelle Antwort. Diese wird in ein kleines Büchlein mit Kurzgeschichten von Neustädter Autoren geschrieben, ansprechend illustriert von Anna und Marek Konarski. In diesem Jahr erfreut darin unter anderem die Geschichte „Muss der Weihnachtsmann eine Maske tragen?“ von Ingeborg Hinrichs und „Die Nacht vor Weihnachten“ von der 13-jährigen Sophie Haase. Sie schreibt von ihrer Trauer, dass sie in diesem Jahr nicht mit ihrer Oma Weihnachten feiern kann und schließlich eine freudige Überraschung erlebt. Für die Briefe aus dem Ausland gibt es von dem Büchlein sogar eine englische Version. Einen besonderen Schmuck stellen immer die Umschläge mit einem farbigen Motiv sowie dem Nikolaus- und Himmelreichstempel dar.

„Eine sehr schöne Aufgabe“

„Die Post an den Weihnachtsmann zu beantworten ist eine sehr schöne Aufgabe, die wir aber nur dank der Sachspenden ausführen können, denn die Druck- und Portokosten betragen pro Saison zwischen 2000 und 2500 Euro“, bestätigt der saisonale Weihnachtspostamtsleiter Jürgen Schart und ergänzt: „An den vielen Zuschriften wird deutlich, wie sehr die Kinder unter der augenblicklichen Situation leiden. Ich wünsche mir deshalb, dass die Kinder es schaffen, diese Erfahrung in ihrem Leben unbeschadet zu verarbeiten.“ Von Carola Faber
                  

Trägt der Weihnachtsmann eine Maske?

Post für Himmelreich – Hier landen Herzenswünsche und Wunschträume

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Jürgen Schart bei der Beantwortung der Weihnachtspost. Foto: Carola Faber

Die Briefe kommen täglich, meist als großer Stapel. Häufig sind sie liebevoll dekoriert, bemalt und beklebt. Die Post ist an den Weihnachtsmann in Himmelreich, 31535 Neustadt, adressiert.

Dass es in dem kleinen Neustädter Stadtteil ein Postamt gibt, ist den Postzustellern längst bekannt. Sie bringen die Briefe aus aller Welt in die Albert-Schweitzer-Straße zu Jürgen und Christel Schart. Schon Wochen vor Weihnachten herrscht bei dem Ehepaar im Silbernkamp Hochbetrieb. Zusammen mit 13 weiteren Ehrenamtlichen wird jeder Brief persönlich beantwortet. „Dadurch unterscheiden wir uns von den Postämtern anderer beliebter Adressen wie Himmelpforten, Himmelsthür oder Engelskirchen“, berichtet Jürgen Schart. „Denn dort wird alles maschinell und von den Mitarbeitern der Post beantwortet. Wir gehen immer persönlich auf den Absender ein. So kann auch eine kleine Beziehung entstehen.“

In diesem Jahr haben besonders viele Briefe das Weihnachtspostamt erreicht, insgesamt 1650. „Ein großer Teil kommt immer noch aus Asien, speziell aus Taiwan. Aber in diesem Winter sind es vermehrt Briefe aus Deutschland, besonders aus den neuen Bundesländern und aus Süddeutschland“, ergänzt der Freizeitweihnachtsmann. Darunter sind Mütter, die im Namen ihrer Kinder schreiben, aber auch Kindergartengruppen, Schulklassen, junge Erwachsene oder Senioren. „Sogar eine 90-Jährige hat uns geschrieben. Sie wollte einfach nur einmal Post erhalten“, erzählt Christel Schart schmunzelnd.