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Weihnachtspost aus aller Welt, Region West, Süd-West

Das Fest wird international

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Joyeux Noël, eure Mira

Abtauchen am Roten Meer

Die Weihnachtszeit im Ausland zu verbringen ist eine große Bereicherung. Plötzlich entdecke ich ganz neue Arten, Weihnachten zu feiern, und ich integriere diese neuen Traditionen vielleicht auch nächstes Jahr in mein Fest in Deutschland.Durch mein Studium in Nancy bleibt meist nicht viel Zeit, andere Städte zu besuchen. Doch gerade im Dezember haben die Studenten hier viel vorlesungsfreie Zeit, um dies nachzuholen. Somit besuchen wir nicht nur den Weihnachtsmarkt in Nancy, sondern auch die in Straßburg und Reims.

Mira Sommer (20) aus Gehrden studiert in Frankreich

Eine besondere Tradition hat in Nancy auch der St. Nikolaus, der Süßigkeiten an die Kinder verteilt. Hierbei sind besonders Macarons, Chichis und Eclaires beliebte Spezialitäten. Die Nikolausparade ist für viele das absolute Weihnachtshighlight. Eine Wagenparade, die von verschiedenen Künstlern mitgestaltet worden ist, fährt dabei durch die Stadt. Dieses Jahr konnte man unter anderem ein etwa fünf Meter großes, beleuchtetes Pferd durch die Stadt „reiten“ sehen. Die ganze Prozedur erinnert sehr an deutsche Karnevalsumzüge.

Aber auch der typische Glühwein darf in Frankreich nicht fehlen. Dieses Jahr habe ich das Glück, den Weihnachtsmarkt direkt vor meiner Haustür zu haben. Das bedeutet einerseits, dass mein Zimmer fast dauerhaft nach Waffeln riecht, aber auch, dass ich mir jeden Tag dieselben Weihnachtslieder anhören muss. Diese bestehen aus einer Dauerschleife aus amerikanischen Weihnachtsliedern, die ins Französische übersetzt worden sind.

Die Geselligkeit und das häufige Treffen auf dem Weihnachtsmarkt sind durchaus Dinge, die die Weihnachtszeit hier besonders gesellig machen und den Alltag entschleunigen. Dass so viele verschiedene Kulturen in unserer Universität aufeinandertreffen, macht meine Zeit hier auch besonders. Wir integrieren unter anderem die Traditionen unserer japanischen, mexikanischen und kanadischen Freunde. Wir haben Buñuelos, süße Krapfen, gegessen und von der berühmten japanischen Weihnachtstorte erfahren. Am schönsten ist es aber, wenn ein Paket mit Süßigkeiten, Keksen oder einem Adventskalender aus der Heimat eintrifft. Man ist wohl niemals zu alt, um sich darüber wie ein Kind zu freuen. Dies habe ich auch festgestellt, als mein Mitbewohner in der Nacht zum ersten Advent in mein Zimmer gestürmt kam, mich geweckt hat, nur damit wir gemeinsam unser erstes Türchen im Adventskalender aufmachen können.

In diesem Sinne wünsche ich frohe Weihnachten und möchte besonders meine Großeltern und meinen Korbballverein grüßen. Mira Sommer

Abtauchen am Roten Meer

Felix (36) und Susann (30) Roßbach aus Arnum forschen in Saudi-Arabien

Das Fest wird international-2
Liebe Grüße, Felix und Susann

Für unsere Doktorarbeiten in der Meeresbiologie wohnen und arbeiten wir seit fast drei Jahren am Roten Meer in Saudi-Arabien – und sind hier meist eher unter Wasser zu finden. Im Winter aber ist es endlich kühl genug, um das Inland zu erkunden – wie zum Beispiel den riesigen und wunderschönen Al-Wahbah-Vulkankrater, 350 Kilometer östlich von Jeddah gelegen. Ursprünglich kommen wir beide aus dem Hemminger Ortsteil Arnum. In der Weihnachtszeit vermissen wir vor allem unsere Eltern und Schwiegereltern in der Heimat. Und so wollen wir ihnen hiermit einen besonderen Gruß aus der Ferne senden. Felix und Susann