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Autobauer steuern auf einen Strukturwandel zu

Autobauer steuern auf einen Strukturwandel zu Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Beim autonomen Fahren steuert das Auto selbstständig zum Ziel. Die Elektromobilität Fotos: Audi/dpp-Autoreporter

E-Mobilität vor allem für die Kurzstrecke

Farben, Formen, Leistung, Modelle – neue Trends gibt es im Bereich Automobile oft in rascher Abfolge. Über die letzten Jahrzehnte lagen in der Industrie gerade diese Bereiche im Fokus. Aber die Automobilbranche arbeitet natürlich nicht außerhalb der Gesellschaft. So wie in anderen Bereichen auch muss sich die Branche auf die großen Entwicklungen der Gesellschaft einstellen – namentlich die Digitalisierung und das Umweltthema. Hier steht die Automobilindustrie aktuell vor einem großen Strukturwandel.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die dringenden Themen – Staat muss Rahmenbedingungen schaffen

Bei der Digitalisierung ist der Staat gefragt

Das zweite große Thema in der Automobilbranche ist die Digitalisierung. Wie sieht das Autofahren der Zukunft aus? Der Bereich autonomes Fahren kommt hier immer wieder ins Spiel. Dabei kann sich der Fahrer bequem zurücklehnen, und das Auto steuert sich selbstständig ans Ziel. Noch stehen dem autonomen Fahren allerdings einige Probleme entgegen: Für diese Art des Individualverkehrs ist ein leistungsfähiges Internet im 5G-Bereich nötig. Diese Infrastruktur soll aber erst in den nächsten Jahren aufgebaut werden. Der Staat steht hier in der Verantwortung, die Rahmenbedingungen zu schaffen. Mit 5G wären Betriebe – nicht zuletzt in der Autoindustrie – auch in der Lage, eigene Netze aufzubauen, die Arbeits- und Beschaffungsprozesse weiter digitalisieren könnten.

Das autonome Fahren stellt aber auch rechtliche Fragen in den Raum. Zum einen geht es um die Frage der Haftung, sollte mit einem selbstfahrenden Fahrzeug ein Unfall passieren. Zum anderen geht es um die Cybersicherheit. Hier müssen Gesetze entsprechend angepasst werden.

E-Mobilität vor allem für die Kurzstrecke

Das Thema Nachhaltigkeit ist in den Köpfen der meisten Verbraucher angekommen. Das kann man unter anderem an der verstärkten Nachfrage nach emissionsfreien Antrieben beim Autokauf ablesen. Die Zulassungen elektrisch betriebener Autos steigt, was sicher auch mit den Förderungen zusammenhängt, die der Staat gewährt.

Allerdings könnte der Fortschritt auch hier stärker sein. Zu gering ist bisher die Produktpalette der Autohersteller im Bereich Elektromobilität. Bisher konzentrieren sich die Autobauer im elektrischen Bereich vor allem auf den Kurzstreckenbereich. Die meisten Modelle sind Kleinwagen für den innerstädtischen und Kurzstreckenbereich. Immerhin hat VW jetzt mit dem ID.3 ein Mittelklassewagen herausgebracht. Große Limousinen aber werden in der Regel immer noch als Verbrenner auf den Markt gebracht, wie man gerade bei der neuen Mercedes-S-Klasse sehen konnte.

Reichweite muss vergrößert werden

Das Thema Reichweite ist ebenfalls noch ein Grund, warum Verbraucher beim Kauf eines E-Autos zögern. Mit einer Tankfüllung kommt ein Verbrenner in der Regel deutlich weiter als ein Elektroauto mit einer Batterieladung. Zudem dauert es oft deutlich länger, ein E-Mobil aufzuladen als einen Tank voll Benzin zu füllen. Die Entwicklungen bleiben aber auch hier nicht stehen, sodass generell der Anteil der E-Mobilität in Zukunft deutlich steigen wird.

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Wird zunehmend ein Faktor in der Autobranche.

Werkstätten müssen Schritt halten

Die Digitalisierung bringt Anforderungen auf allen Ebenen der Automobilbranche mit sich – nicht zuletzt im Bereich der Werkstätten. Besonders kleine, nicht an einen Hersteller gebundene Werkstätten sehen sich der Herausforderung ausgesetzt, ihre Ausstattung auch im sich sehr schnell wandelnden digitalen Bereich ständig auf dem neusten Stand zu halten, um einen umfassenden Service bieten zu können.