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Mit einer Rettungskarte geht die Bergung schneller

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Bei einem Unfall kommt es darauf an, dass die Rettungskräfte die Anlage des Autos kennen. Foto: ADAC/ dpp-Autoreporter

Frühes Schalten spart Kraftstoff

Mit der Vorsorge ist das so eine Sache. Man sollte in allen Lebensbereichen auf Eventualitäten vorbereitet sein, aber wer ist das schon? Zu den Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt geht längst nicht jeder, obwohl sie schnell erledigt sind. Oft ist es lediglich die Bequemlichkeit oder die Vergesslichkeit, die daran Schuld sind. Was für den eigenen Körper gilt, ist beim Auto nicht anders. Jederzeit kann im Straßenverkehr ein Unfall passieren. Aber wer denkt schon an solche eine Situation? Auch hier, wie bei der Gesundheit, sollte man allerdings vorbereitet sein, denn bei im Fall eines Unfalls kann jede Sekunde, die Rettungsdienste brauchen, ein Opfer aus einem Fahrzeug zu befreien, über Leben und Tod entscheiden. Oder es können lebensverändernde Verletzungen auftreten, die durch schnelleres Eingreifen hätten verhindert werden können. Mit der so genannten Rettungskarte kann die Bergung Verletzter in Unfallsituationen um einiges beschleunigt werden. 

Datenblätter zeigen den Rettungskräften die technischen Gegebenheiten im Unfallauto

Das Problem, vor dem die Rettungskräfte in zunehmendem Maße stehen, sind die unterschiedlichen Voraussetzungen je nach Fahrzeugtyp, die sie bei der Bergung zu beachten haben. Moderne Fahrzeuge werden immer komplexer im Aufbau. Die Technik ändert sich, neue Technologien werden eingeführt oder neue Werkstoffe eingeführt. Autos unterscheiden sich in der Anordnung von wichtigen Bestandteilen wie Batterie oder Kraftstofftank. Es muss zum Beispiel auch verhindert werden, dass Airbags nicht nachträglich auslösen und so die Rettung gefährden. Es ist wichtig für die Feuerwehr zu wissen, wo der Spreizer gefahrlos für Retter und Opfer angesetzt werden kann. Die zunehmend komplizierte Fahrzeugtechnik hat nach einer Studie des ADAC beispielsweise dazu geführt, dass bei neueren Fahrzeugen die Bergungszeit nur zu 20 Prozent unter 50 Minuten liegt. Bei älteren Fahrzeugen ist die Prozentzahl doppelt so hoch.

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Rettungsdatenblätter: Eine Rettungskarte zeigt die Technik eines Fahrzeugs.

Die Rettungsorganisationen haben sich deswegen mit den Automobilherstellern zusammengesetzt und für jedes Fahrzeug so genannte Rettungsblätter zusammengestellt. Darin wird detailliert aufgelistet, wie das Fahrzeug aufgebaut ist und welche Besonderheiten zu beachten sind. In der Regel können die Rettungskräfte anhand des Kennzeichens auf diese Rettungsblätter zugreifen. Die Regelung gilt international.

Was hat das alles mit Vorsorge zu tun, wenn die Feuerwehr selbständig auf die Daten zugreifen kann? Leider sind noch nicht alle Feuerwehrleitstellen mit der entsprechenden Technik ausgestattet. Hier ist also der Fahrzeughalter gefragt, denn es gibt sozusagen eine analoge Version der Rettungskarte.

Die meisten Hersteller halten inzwischen entsprechende PDFDokumente im Internet bereit, die man sich herunterladen und ausdrucken kann. Dasselbe gilt für Automobilclubs. Diese Dateien sollten für das eigene Fahrzeugmodell heruntergeladen und farbig ausgedruckt werden. Dabei ist es wichtig, dass die Informationen auch genau für das eigene Fahrzeug zutreffen.

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Elektroautos geben vielen Helfern noch Rätsel auf.
Foto: Audi/ dpp-Autoreporter

Nach dem Ausdruck werden die Blätter der Rettungskarte zusammengefaltet auf der hinteren Seite der Sonnenblende auf der Fahrerseite angebracht. Dieser Ort ist bei Rettungskräften international bekannt. Zusätzlich ist es ratsam, an der Windschutzscheibe einen Aufkleber anzubringen, der auf die Rettungskarte hinweist. Auch sie sind unter anderem bei den Automobilclubs oder Überwachungsvereinen erhältlich.

Ganz besonders wichtig ist die Rettungskarte auch aus einem anderen Grund geworden. In zunehmendem Maße sind Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zum Verbrennungsmotor unterwegs. Vor allem Elektro- oder Gasantriebe haben zugenommen. Viele Helfer sind mit den technischen Gegebenheiten dieser Fahrzeuge trotz Schulungen noch nicht ausreichend vertraut. Wenn die Rettungskräfte mit einem Spreizer beispielsweise eine Stromleitung treffen, kann es zu schweren Verletzungen kommen. Die Daten auf der Rettungskarte weisen genau darauf hin, wo die Kräfte gefahrlos ansetzen können.

Frühes Schalten spart Kraftstoff

Mit der richtigen Fahrweise kann man den Verbrauch um ein Viertel senken

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Der richtige Luftdruck der Autoreifen hilft beim Spritsparen, daher sollte er regelmäßig kontrolliert werden. Foto: VW/hp

Viel geregnet hat es über den Sommer nicht. Gerade nach langen Trockenperioden erlebt man deswegen gelegentlich eine Überraschung, wenn man den Scheibenwischer wieder einmal braucht. Die lebenswichtigen Saubermacher auf der Frontscheibe werden dem Schmutz nicht Herr und verschmieren den Belag eher, als dass sie ihn beseitigen.

Scheibenwischer sind der Witterung ebenso ausgesetzt wie dem UV-Licht und Insektenrückständen, die den Gummilippen zusetzen. Deswegen empfehlen Experten mindestens zweimal im Jahr eine Prüfung der Wischer auf Tauglichkeit. Bis zu drei schmale Wasserstreifen gelten dabei noch als akzeptabel. Großflächige Schlieren oder gar Wasserflächen sowie Rattermarken machen es dagegen notwendig, die Wischer auszutauschen. Im Zweifel bekommt man kompetenten Rat in der zuständigen Vertragswerkstatt, die auch gleich neue Wischer parat hat. In manchen Fällen reicht es sogar, nur die Gummis an den Wischern zu erneuern, was zur Kostenminderung beiträgt.

Man kann als Autobesitzer aber auch dazu beitragen, dass Scheibenwischer länger halten. An der Tankstelle gilt es, öfter zum Schwamm greifen, um Schmutz zu entfernen. Das macht den Wischern das Leben leichter und vor allem länger. Im Winter ist es nicht ratsam, die Scheibenwischer als Eiskratzer zu benutzen. Ist die Scheibe vereist, sollten die Wischer hochgenommen und die Scheibe vom Eis befreit werden. Zudem ist es ratsam, die Wischerblätter von Eisresten zu reinigen, die sich über Nacht gebildet haben. Sie sorgen sonst dafür, dass sich beim Wischen Schlieren bilden. Für Kombis und Fahrzeuge mit Fließheck gilt es natürlich, nicht nur die Wischer an der Frontscheibe zu kontrollieren. Der Scheibenwischer an der Heckscheibe ist ebenso der Witterung ausgesetzt.

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Wer vor roten Ampeln und an geschlossenen Bahnübergängen den Motor ausschaltet, kann den Treibstoffkonsum und Emissionen verringern. Foto: VW/hp

Und was nutzt ein nagelneuer Wischer, wenn man eine beim Fahren plötzlich auftretende Verschmutzung entfernen möchte, aber die nötige Flüssigkeit fehlt? Die regelmäßige Kontrolle der Scheibenwaschanlage gehört dazu.