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Auswahl des Grabmals: Die letzte Aufgabe für Hinterbliebene

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Grabmäler gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Fotos (3): Pixabay.de

Bestatter sind für Angehörige Ansprechpartner im Trauerfall

Ein Kreuz oder ein Grabstein sind häufig die letzten Dinge, welche an ein vergangenes Leben erinnern. Daher legen viele Angehörige großen Wert auf die Auswahl und Gestaltung des Grabmahls. Für die Hinterbliebenen beginnt die eigentliche Trauer aufgrund der vielen Aufgaben nach dem Tod eines geliebten Menschen häufig erst nach ein paar Wochen oder gar Monaten.


Einen Abschluss kann das Setzen eines Grabsteins bilden. Dieser sollte erst dann ausgewählt werden, wenn man in der Lage ist, mit etwas Abstand über Persönliches des Verstorbenen zu sprechen und den Stein zu gestalten. Eile ist in diesem Fall nicht geboten. Das Grabmal kann auch lange nach der Beerdigung noch aufgestellt werden. Es gibt keine Vorschriften, wann ein Stein, eine Platte oder ein festes Kreuz auf das Grab gesetzt werden muss. Einige Friedhofssatzungen haben lediglich grobe Vorgaben, welche unter anderem definieren, dass das Grab sechs Monate nach der Beisetzung würdevoll hergerichtet sein muss. Dies schließt ein Grabmal jedoch nicht mit ein. Bei Bestattungen von Särgen warten Steinmetze in der Regel mindestens sechs Monate, damit sich die Erde ausreichend setzen kann. Bei Urnenbestattungen ist dies hingegen nicht nötig. Dennoch warten auch in diesem Fall viele Hinterbliebene mit der Wahl eines Grabmals. Denn steht dieses, hat das für die Trauernden eine Form von Finalität, was ihnen emotional schwerfällt. Professionelle Steinmetze raten den Trauernden daher, sich erst mal so viel Zeit wie nötig für die Emotionen zu geben.


Vorgaben gibt es für die Gestaltung der Grabmale in der Regel nicht. Ausnahmen betreffen unter Umständen Gemeinschaftsanlagen von Urnen. In diesem Fall ist häufig der Typ und die Größe der Beschriftung vorgegeben, damit das Erscheinungsbild einheitlich bleibt. Wer etwas Individuelles möchte, muss ein einzelnes Grab wählen. lps/Bi

Bestatter sind für Angehörige Ansprechpartner im Trauerfall

Wie man Eltern von verstorbenen Kindern begegnet

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Bestatter helfen einem bei der Organisation der Beisetzung.

Stirbt ein geliebter Mensch, sind die Angehörigen oft mit ihren Gefühlen überfordert und wissen nicht, was als nächsten zu tun ist. Viele Aufgaben stürzen auf die Hinterbliebenen ein. Dabei kann es hilfreich sein, einen Partner oder Berater an seiner Seite zu haben, der viele der anstehenden Aufgaben übernimmt.

Häufig fällt diese Aufgabe dem Bestatter zu. Bei einem absehbaren Todesfall ist es daher durchaus sinnvoll, bereits vor dem Tod ein Beratungsgespräch bei einem vertrauten Bestatter durchzuführen. Im Ernstfall steht das Fachpersonal jedoch auch kurzfristig zur Verfügung, auch am Wochenende oder an Feiertagen. Nach Eintritt des Todes eines geliebten Menschen muss zudem ein Arzt informiert werden, sofern dies nicht bereits geschehen ist. Dieser bestätigt den Tod und stellt die Todesbescheinigung aus. Dieses Dokument ist von enormer Wichtigkeit. Denn ohne dieses darf der Bestatter den Verstorbenen nicht abholen. Die Überführung eines Toten muss nicht sofort erfolgen. Wenn gewünscht, kann noch bis zu 36 Stunden der Verbleib am Sterbeort erlaubt werden, beispielweise um Abschied zu nehmen. Nach der Abholung beginnt die Arbeit des Bestattungsunternehmens. Für das Beratungsgespräch sind noch einige wichtige Dokumente beizufügen, unter anderem die Geburts- und Sterbeurkunde sowie Personalausweis, Krankenversicherungskarte und gegebenenfalls Rentenunterlagen.

Für das Fachpersonal ist vor allem Fingerspitzengefühl gefragt. Schließlich sind diese häufig die ersten, die mit den trauernden Hinterbliebenen in Kontakt treten. Bei einem Gespräch sind daher Menschenkenntnis und Einfühlvermögen von großer Wichtigkeit. Die Trauernden befinden sich schließlich in einer absoluten Ausnahmesituation und benötigen emotionale Zuwendung.

In dem Gespräch werden neben organisatorischen Inhalten auch Details über das Leben und Wesen des Verstorbenen ausgetauscht. lps/Bi

Die passenden Worte zum Abschied

Wenn Freunden oder Verwandten bei der Bestattung die Worte fehlen, helfen professionelle Trauerredner weiter. Sie übernehmen, was den Angehörigen schwerfällt. Jede Rede ist dabei ganz individuell. Um eine solche Rede vorzubereiten, benötigen die Redner Informationen über den Verstorbenen. Die Fachleute laden daher die Angehörigen für ein vertrauliches Trauergespräch in ihr Büro oder erstatten einen Hausbesuch. Sollte es im Rahmen der Bestattungsvorbereitungen bereits einen Kontakt gegeben haben, sind die Angehörigen meist schon vertrauter. Ist dies nicht geschehen, sind diese oft aufgeregt, da sie nicht wissen, was auf sie zukommt. In diesem Fall berichten die Trauernden häufig vorerst von der letzten Zeit, was in den finalen Minuten, Tagen und Wochen dem Verstorbenen geschehen ist. Welche Informationen die Hinterbliebenen über den Verstorbenen preisgeben möchten, bleibt ihnen frei. Lediglich einige wichtige Daten müssen vermittelt werden. Dazu gehören unter anderem das Geburtsdatum oder der Geburtsort, der Beruf und der Todestag. Im Weiteren orientiert sich die Trauerrede am Lebenslauf. Dieses Gerüst wird mit Details und Geschichten gefüllt, welche sich aus dem Gesprächsverlauf ergeben. Ips/Bi

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Tod eines Kindes ist mit das Schlimmste, das Eltern geschehen kann.

Dass ein Kind stirbt, ist wohl das Schlimmste, was Eltern passieren kann. Das Umfeld wendet sich in dieser Situation häufig beschämt ab, da niemand wirklich weiß, wie man mit den trauernden Eltern umgehen soll. Dabei ist den Verwaisten am wenigsten geholfen, wenn sie in dieser schrecklichen Lage allein dastehen.

Unterstützung und ein offenes Ohr sind meist willkommen. Freunde ziehen sich jedoch häufig zurück, weil sie nicht wissen, wie sie mit den Betroffenen umgehen können. Denn wie begegnet man jemandem, dessen Schmerz und Gefühlswelt niemand nachempfinden kann, der nicht selbst bereits in so einer Situation war? Freunden der Familie wird in diesem Fall angeraten, sich ihrer Ratlosigkeit hinzugeben. Selbst hinzugehen und nichts zu sagen, nichts zu empfehlen, sondern lediglich die Katastrophe mit auszuhalten, kann den Eltern Trost spenden. Die reine Präsenz eines anderen Menschen kann den Trauernden gut tun. Für Menschen, die keine Erfahrung mit Trauernden haben, fühlt es sich wahrscheinlich seltsam an, keinen Rat bereit zu haben. Sie wollen etwas sagen und trösten, sodass es dem anderen besser geht. Menschen neigen dazu, Lösungen zu suchen. Doch für diese Situation gibt es keine. Wer helfen möchte, sollte das jedoch unbedingt anbieten. Regelmäßiges Anrufen ist hilfreich. Möchten die Eltern in diesem Moment nicht telefonieren, kann einfach aufgelegt werden. Auch das Übernehmen von Aufgaben entlastet die Trauernden. In den ersten Wochen nach dem Tod des Kindes hilft es bereits, Kleinigkeiten wie die Einkäufe zu erledigen. lps/Bi