Die Corona-Krise hat sich auch im Bereich der Ausbildung bemerkbar gemacht. Wegen der Pandemie sparen viele Unternehmen an Azubi-Plätzen. Mit verschiedenen Prämien soll Abhilfe geschafft werden.
Spezielle Anreize für Betriebe und Azubis sollen helfen, die Corona-Auswirkungen der letzten Monate abzufedern.
Die Bundesregierung will dem Trend entgegenwirken, indem sie die bisherigen Prämien und Zuschüsse für Unternehmen erhöht, die Azubis einstellen. So erhalten die Betriebe für das Ausbildungsjahr 2021/2022 eine Prämie von 4000 Euro – statt 3000 Euro, wenn ihr Ausbildungsniveau konstant bleibt. 6000 Euro werden gezahlt, wenn mehr Lehrlinge als bisher ausgebildet werden. Außerdem gibt es Zuschüsse für Prüfungsvorbereitungskurse und für Kleinstbetriebe einen Lockdown-II-Sonderzuschuss von 1000 Euro.
Auch das Land fördert den Erhalt oder die Schaffung neuer Lehrstellen. Der spezielle Aktionsplan beinhaltet verschiedene Maßnahmen, die Betriebe und Azubis finanziell unterstützen sollen. Dazu stehen nach Angaben des Kultusministeriums 9 Millionen Euro zur Verfügung.
So erhalten kleine Betriebe mit bis zu zehn Beschäftigten für einen neuen Ausbildungsplatz, den sie anbieten und mit einem Haupt- oder Realschüler besetzen, einmalig 4000 Euro, bei größeren Betrieben gibt es 2000 Euro. Betriebe, die Ausbildungsverträge verlängern, weil die Abschlussprüfung wegen der Pandemie verschoben werden muss oder weil der Azubi nicht bestanden hat, erhalten jeweils 500 Euro. Außerdem gibt es eine Mobilitätsprämie von jeweils 500 Euro für Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz antreten, der mehr als 45 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt liegt. Von Kathrin Schreiter