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BERUFSPERSPEKTIVEN

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PROBLEM WIEDEREINSTIEG: Vor allem Frauen, die mehr als drei Jahre mit dem Arbeiten ausgesetzt haben, tun sich schwer mit der Rückkehr in den Job. Hilfe gibt es zum Beispiel von der Agentur für Arbeit. iStockphoto.com/xavierarnau

Von Infos bis Qualifizierung

In der Regel sind es die Frauen, die die kleinen Kinder erziehen oder die alt gewordenen Eltern pflegen – und deshalb eine mehrjährige Berufspause einlegen. Danach haben sie es oft schwer, wieder einen Job zu finden.

Frauen haben es nach einer Pause oft schwer, ZURÜCK INS BERUFSLEBEN zu finden – die Agentur für Arbeit Hannover hilft

„Das hat unterschiedliche Gründe“, sagt Andrea Wassermann, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt bei der Agentur für Arbeit Hannover. „Wer längere Zeit zu Hause war, hat oft Schwierigkeiten, seine eigene berufliche Situation realistisch einzuschätzen.“ Frauen hätten dabei deutlich weniger Selbstbewusstsein, „sie sind oft unsicher, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sie aktuell benötigen, um am Arbeitsmarkt bestehen zu können. Außerdem fehlt ihnen – trotz großer Motivation – oft der Mut, neue Wege zu gehen.“

Von Infos bis Qualifizierung

Die Agentur für Arbeit bietet verschiedene Anknüpfungspunkte und Hilfen für Frauen, die wieder in den Beruf einsteigen wollen, auch wenn sie kein Arbeitslosengeld beziehen oder noch nicht bei der Agentur für Arbeit gemeldet sind.

1. Kontakt herstellen: „Wichtig ist am Anfang natürlich, dass wir mit den Berufsrückkehrenden Kontakt aufnehmen und ins Gespräch kommen“, sagt Wassermann. Dabei gehe es zum einen darum, Ängste abzubauen, aber auch, bei der realistischen Einschätzung zu helfen. „Nicht jeder Wagen passt in jede Garage!“

3. Leistungen zahlen: „Die Agentur für Arbeit übernimmt verschiedene Kosten im Bewerbungsablauf – zum Beispiel die Fahrtkosten zum Vorstellungsgespräch“, sagt die Beauftragte für Chancengleichheit.

2. Information geben: „Dazu gibt es jeden Montag eine Infoveranstaltung ,Ihr berufliches Comeback nach Eltern- oder Familienzeit’ sowie die Veranstaltungsreihe ,BiZ und Donna’“, (siehe Infokasten).

4. Qualifizierung anbieten: „Auch wer nicht Kunde bei der Agentur für Arbeit ist, kann sich bei uns für seinen Beruf fit machen – wenn es beispielsweise um EDVProgramme oder Fremdsprachen geht.“

5. Programm bereithalten: „Berufsrückkehrende können sich bei uns Schritt für Schritt auf den Wiedereinstieg mit einem Coach vorbereiten – da stehen Themen wie Zeitmanagement und Bewerbungstraining im Fokus.“

Topverdienst für Männer

Weibliche FACHKRÄFTE erzielen selten Spitzengehältern

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Noch nicht einmal jede siebte Fachkraft mit mehr als 100 000 Euro Jahresgehalt ist eine Frau. Jahresgehälter mit sechs Stellen oder darüber sind eher Männersache. Von Spitzenverdienern mit einem Jahresgehalt von mehr als 100 000 Euro sind nur 15 Prozent weiblich. Das zeigt eine Analyse der Stellenbörse Stepstone, für die aktuell rund 200 000 Datensätze ausgewertet wurden.

Hochschulabschlüsse helfen auf dem Weg zum Topverdienst: Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der gut verdienenden Frauen hat der Auswertung zufolge mindestens einen Master- oder Diplomabschluss, rund jede Zehnte (11 Prozent) sogar einen Doktortitel. Rund ein Viertel (26 Prozent) hat keinen akademischen Hintergrund.

Ohne Berufserfahrung selten ein Spitzenverdienst: Je mehr Verantwortung, desto mehr Gehalt. Laut der Analyse sind 83 Prozent der Spitzenverdienerinnen Führungskräfte. Berufserfahrung ist ebenfalls nötig, um die 100 000-Euro-Marke zu knacken: Etwa drei von vier „Großverdienerinnen“ (73 Prozent) haben mindestens zehn Jahre Berufserfahrung, weitere 18 Prozent sind seit wenigstens sechs Jahren im Job.

Die höchsten Durchschnittsverdienste der Topverdienerinnen gibt es laut der Studie im Bau- und Maschinenbaubereich. Geht es um einen konkreten Jobtitel, stehen weibliche Chief Information Officer (CIO) mit einem Durchschnittsverdienst von 183 000 Euro pro Jahr an der Spitze.

DPA/TMN

Veranstaltungsreihe „BiZ und Donna“

„Ein Mann ist keine Altersversorgung“ Finanzen managen: 27.02. und 29.10.2020, 9 bis 11 Uhr

Anmeldung unter: Hannover.bca@arbeitsagentur.de

„Frauen leben länger – aber wovon?“ Thema Rentenansprüche: 26.03. und 26.11.2020, 9 bis 12 Uhr

Anmeldung unter: Hannover.bca@arbeitsagentur.de

„Ich werde meine eigene Chefin“ Existenzgründung und Selbstständigkeit: 23.04.2020, 9 bis 12 Uhr

Anmeldung nicht erforderlich

„Die Marke ICH“ Authentisches Selbstmarketing: 28.05.2020, 9 bis 12 Uhr

Anmeldung unter: Hannover.bca@arbeitsagentur.de

„Was bietet die Arbeitsagentur?“ Infos zu Weiterbildung und Coaching: 25.06. und 27.08.2020, 9 bis 11.30 Uhr

Anmeldung nicht erforderlich

„Scheidung – JEDE kann es treffen!“ Rechtliches zum Thema Trennung und Scheidung: 14.09.2020, 9 bis 11 Uhr

Anmeldung unter: Hannover.bca@arbeitsagentur.de Adresse: Berufsinformationszentrum (BiZ), Eschestrasse 17, 30159 Hannover.

Förderungen ­für Weiterbildungen

Informationsveranstaltungen

„Ihr berufliches ­Comeback nach Eltern- oder Familienzeit“Nächste Termine: 12.03., 16.04. und 07.05.2020, jeweils 9 bis 11.30 Uhr

Anmeldung unter: Hannover.bca@arbeitsagentur.de Adresse: Berufsinformationszentrum (BiZ), Eschestrasse 17, 30159 Hannover.

Informationen unter: www.perspektive-wiedereinstieg.de